Christian Humberg trägt die Schönheit der Eifelregion ins ganze Land... Und dass seine Geschichten Wirkung zeigen, spürt er immer wieder: "Manche Menschen nehmen meine Bücher zum Anlass für einen Urlaub in der Eifel und besuchen die Schauplätze der Mythen und Sagen."
Bild: © Sven Nieder
Was ihn an der Eifelregion fasziniert? "Die Schönheit der Landschaft sowie die unzähligen Mythen und Sagen, die sich hier verbergen", antwortet er prompt. "Selbst wenn man meint, einen Ort in der Eifel gut zu kennen, gibt es immer Neues zu entdecken." Schon seine Großmutter habe ihm Geschichten und Legenden erzählt. Ein Erbe, das ihn bis heute prägt und das er in der Kinder- und Jugendbuchreihe "Sagenhaft Eifel!" bewahrt. In der Reihe begleiten die Zwillinge Lena und Elias sowie das Vulkanteufelchen Pikrit junge Leserinnen und Leser auf abenteuerlichen Reisen durch die Mythen und Sagen der Region: vom Hexenabenteuer in Neuerburg über die Wittlicher Säubrennerkirmes bis in die Teufelsschlucht bei Ernzen.
Sein Weg zum Schreiben begann nicht sofort mit Kinder- und Jugendbüchern. Als gelernter Journalist arbeitete er beim Radio, für Tageszeitungen und Medienagenturen. Mit 30 Jahren wagte er schließlich den Sprung ins Ungewisse: "Ich wage es einfach und schreibe ein Buch. Wenn ich Glück habe, finde ich einen Verlag, der meine Arbeit publizieren will", erinnert er sich im Gespräch. Und das Glück war auf seiner Seite. Heute findet er unter anderem im Eifelbildverlag seines Jugendfreundes Sven Nieder eine Heimat für seine Ideen. "Ich schreibe das, was ich selber gerne lesen möchte", enthüllt er im Gespräch. Dabei schätzt er besonders die Abwechslung. Neben Kinderbüchern verfasst der Eifeler Autor unter anderem Krimis, Gruselgeschichten und Sachtitel.
Ein neues "Sagenhaft Eifel!"-Projekt beginnt für ihn stets mit der Auswahl der passenden Sage: "Ich suche mir immer Sagen und Mythen aus, die zu meinen Figuren passen und für sie eine Bedeutung haben." Die Orte besucht er anschließend selbst, um die Atmosphäre und das Flair unmittelbar einfangen zu können.
Seine Figuren tragen dabei auch persönliche Züge. "Ich erkenne mich in beiden Figuren ein bisschen wieder. Lena ist ‚outgoing', sportlich und klettert auf einen Baum, sobald sie ihn sieht. Elias ist meinem Wesen ähnlicher: Er niest schon, sobald er den Baum auch nur anschaut." Und dann ist da noch Pikrit, das Vulkanteufelchen: "Er ist der Freund, den wir uns alle wünschen. Er ist niedlich und kommt mit allem durch. Und wenn wir ehrlich sind? Bei einem kleinen Helfer, der sich unsichtbar machen kann und Feuerbälle spuckt, hat doch kein Endgegner der Zwillinge eine Chance", erzählt er lachend.
Und die Abenteuer von Lena, Elias und Pikrit gehen weiter: Im Oktober erscheint mit "Die Druiden von Bollendorf" bereits der elfte Band der Reihe, pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum. Die Reise der Zwillinge führt diesmal an die luxemburgische Grenze. Doch der Autor blickt schon weiter: "Die Moselregion bietet natürlich auch viele Sagen, Mythen und besondere Orte …", erwähnt er mit einem Augenzwinkern.
von Julia Borsch
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