Edith Billigmann

+++ Update: Kein Hinweis auf akute Bedrohungslage +++Terrorverdacht! Ist Traben-Trarbach gefährdet? Die Polizei ermittelt

Traben-Trarbach. Die Bewohner der kleinen Moselstadt können vorerst aufatmen: Nach der Sichtung besorgniserregender Social-Media-Posts durch die Polizei Trier gibt es aktuell keinen Hinweis auf eine konkrete Bedrohungslage. Das bestätigte Kerstin Klein, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Trier, auf Anfrage. Dennoch wird weiter ermittelt.

Hintergrund der Ermittlungen: Auslöser war ein kryptischer Facebook-Beitrag eines Mannes arabischer Herkunft, der Drohungen gegen die Stadt Traben-Trarbach enthielt. Mehrere Bürger hatten die Posts bei der Polizei gemeldet. Der Mann sprach von „Rache“ und behauptete, die Stadt habe ihm „Unrecht“ angetan. Dabei bezog er sich auf vergangene Vorfälle, wie das Hochwasser und Gebäudeschäden in der Stadt, und interpretierte diese als „göttliche Strafe“.  

Person identifiziert – Aufenthaltsstatus geklärt

Laut Kerstin Klein konnte die betreffende Person schnell identifiziert werden. Der Mann hatte auf Facebook mit seinem Namen und Bildern agiert, was eine eindeutige Zuordnung ermöglichte. Nach polizeilichen Erkenntnissen war er bis Mitte 2024 in Deutschland gemeldet. Dann wurde er aufgrund eines abgelaufenen Aufenthaltstitels in sein Heimatland abgeschoben.  

 Die bisherigen Ermittlungen legen nahe, dass die Drohungen aus dem Ausland gepostet wurden. „Eine unmittelbare Gefahr für Traben-Trarbach können wir nach derzeitigen Erkenntnissen ausschließen, es wird aber weiter ermittelt“, so Klein.  

 Botschaften bleiben diffus

 In den Facebook-Beiträgen des Mannes waren sowohl arabischsprachige als auch fehlerhaft übersetzte Botschaften zu lesen. Ein Beitrag lautete beispielsweise: „Und meine Recht von euch nehmen, Sie werden viele noch sehen, ich schwöre an das.“ Die genaue Bedeutung bleibt unklar, ebenso wie die Ernsthaftigkeit seiner Drohungen. Auch persönliche Nachrichten an Polizeistationen und Gerichte der Region, darunter die Polizeiwache Wittlich und das Amtsgericht Bernkastel-Kues, werden derzeit geprüft.  

 Polizei bleibt wachsam

Trotz der Entwarnung bleiben die Ermittlungen des Fachkommissariats aktiv. Im Fokus steht die Bewertung der Äußerungen sowie die Überprüfung, ob der Mann Kontakte in Deutschland hat, die potenziell gefährlich sein könnten.  

„Auch wenn derzeit keine akute Gefahr besteht, nehmen wir den Fall sehr ernst“, betont Frau Klein. Die Polizei arbeitet eng mit Sicherheitsbehörden zusammen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.   

Wachsamkeit der Bürger gefragt

 Die alarmierten Bürger der Stadt reagierten schnell und meldeten verdächtige Inhalte umgehend bei der Polizei. Diese ermutigt die Bevölkerung weiterhin zur Wachsamkeit: „Wenn jemand verdächtige Aktivitäten oder Inhalte bemerkt, bitten wir um eine direkte Kontaktaufnahme mit den Behörden.“  

 Die Ereignisse zeigen, wie sensibel Bedrohungen, insbesondere über Social Media, in der heutigen Zeit wahrgenommen werden. Die Polizei betont, dass sie konsequent handeln wird, sollte sich eine konkrete Gefahr abzeichnen. Derzeit ist jedoch kein strafbares Verhalten erkannt worden.

 Die Ermittlungen dauern an. (Text: Kevin Schößler)

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Ein Mann mit arabischen Wurzeln sorgt in den sozialen Medien für Aufsehen: Er greift die Stadt Traben-Trarbach verbal an und droht mit Rache. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und prüft, ob von ihm eine konkrete Gefahr ausgeht.

„Schaut, was mit dieser Stadt passiert ist, die mir so viel Unrecht getan hat.“ Mit diesen Worten kommentiert der Mann in mehreren Facebook-Posts die jüngsten Ereignisse in Traben-Trarbach. Dabei bezieht er sich auf das Hochwasser und die herabgestürzten Gebäudeteile des Alten Rathauses in der Bahnstrasse 22. In seinen Beiträgen deutet der Mann, der offenbar aus dem Nahen Osten stammt, an, dass diese Vorfälle kein Zufall seien, sondern göttliche Vergeltung für ein Unrecht, das ihm in der Stadt widerfahren sei.  

 

Diffuse Drohungen und kryptische Botschaften  

Der Mann tritt auf Facebook öffentlich auf – er postet Bilder von sich, stets mit dunkler Sonnenbrille, und schreibt mit Arabischer Schrift. In seinen Botschaften deutet er nicht nur an, dass die Unglücke in Traben-Trarbach eine „Strafe von Gott“ seien, sondern droht auch mit weiteren Vorfällen. Zusätzlich richtet er Nachrichten an die Polizeistationen in Traben-Trarbach, Zell, Wittlich sowie an die Gerichte in Bernkastel-Kues und Trier. Ob seine Botschaften als „gute Grüße“ oder als Drohungen gemeint sind, bleibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt unklar.  

Polizei untersucht den Fall mit Hochdruck 

Das Presseamt des Polizeipräsidiums Trier bestätigte auf Anfrage, dass der Fall bekannt ist. „Die Beiträge selbst sind strafrechtlich einwandfrei, auch wenn sie als diffuse Drohungen wahrgenommen werden können“, erklärte der Presse-Sprecher. Die Polizei führt derzeit eine Gefährdungsbewertung durch. Ziel ist es, die Ernsthaftigkeit der Drohungen zu analysieren und einzuschätzen, ob tatsächlich eine Gefahr für Traben-Trarbach besteht.  Zu den Ermittlungen gehört die Sammlung und Auswertung von Informationen über den Mann, die Bewertung seiner Aussagen sowie die Planung möglicher Schutzmaßnahmen. 

 

Aufenthaltsort weiterhin unklar 

Ein weiterer Schwerpunkt der Ermittlungen ist die Frage, ob sich der Mann noch in Deutschland aufhält. Nach Informationen der Polizei gibt er auf Facebook an, weiterhin in Deutschland zu leben. In der Vergangenheit soll er eine Zeit lang in Traben-Trarbach gewohnt haben.  

 

Wachsamkeit der Bevölkerung gefordert

Die Beiträge des Mannes haben bereits mehrere Bürger alarmiert. Sie wandten sich an die Polizei und wiesen auf die Inhalte hin. Angesichts vergangener Ereignisse – wie dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg – reagiert die Bevölkerung zunehmend sensibel auf mögliche Bedrohungen. In Magdeburg hatten Ermittlungsbehörden zuvor Kritik einstecken müssen, weil Warnzeichen des späteren Täters nicht rechtzeitig ernst genommen worden waren.  

Die Polizei betont, dass sie die Situation genau beobachtet und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen wird, falls sich die Drohungen als ernsthaft herausstellen.

Text: Kevin Schößler


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