

von Nikolas Leube
Seit über einem Jahr trifft sich in Neuerburg jede Woche eine Gruppe von Menschen mit Parkinson, um gemeinsam Sport zu treiben. Ihr Motto: "Tischtennis gegen Parkinson – Das Leben mit der Krankheit sportlich nehmen."
Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems, die durch Zittern, Muskelsteifheit und verlangsamte Bewegungen gekennzeichnet ist. Die Symptome stellen die Betroffenen vor große Herausforderungen im Alltag, da einfache Tätigkeiten wie Gehen oder Schreiben zur Belastung werden können. Diese Einschränkungen führen häufig dazu, dass sich viele Patienten aus Unsicherheit isolieren.
Die Tischtennisgruppe in Neuerburg, die gemeinsam mit der Parkinson-Selbsthilfegruppe Neuerburg initiiert wurde, setzt genau an diesem Punkt an: Sie bietet eine Gelegenheit, nicht nur sportlich aktiv zu sein, sondern auch soziale Kontakte zu pflegen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. "Viele Betroffene ziehen sich zurück, aber hier geht es nicht um Leistung – es geht um den Spaß und das Miteinander", erklärt Gerhard Mittler, Tischtennis-Abteilungsleiter und Trainer beim SV Blau-Weiß Neuerburg. Auch wenn es überrascht, Parkinson und Tischtennis passen gut zusammen. Der Sport fördert die Motorik, Beweglichkeit und Reaktionsfähigkeit der Betroffenen und sorgt gleichzeitig für jede Menge Spaß. Besonders eindrucksvoll beschreibt Mittler die Wirkung des Sports mit einer persönlichen Erfahrung: "Meine größte Freude war kürzlich, als ein Betroffener sagte: Seit ich hier im Tischtennis-Training bin, hat das Zittern meiner Hand aufgehört."
Beim SV Blau-Weiß Neuerburg wird Inklusion durch Sport großgeschrieben: Neben der Parkinson-Tischtennisgruppe trainiert jeden Donnerstag auch eine Gruppe von Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen aus dem EUVEA-Hotel Neuerburg. Alle gemeinsam verbindet die Leidenschaft am Spiel mit Schläger und Ball.



