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Nico Lautwein

Unglückliches Viertelfinal-Aus vor Traumkulisse – Eintracht unterliegt Koblenz 

Trier. Der Viertelfinal-Fluch im Rheinland-Pokal, er geht weiter: bereits zum siebten Mal in Folge scheitert Eintracht-Trier in der Runde der letzten Acht.
Am vergangen Sonntag fand das Bitburger Rheinland-Pokal Viertelfinale mit einem Derby im Moselstation statt.

Am vergangen Sonntag fand das Bitburger Rheinland-Pokal Viertelfinale mit einem Derby im Moselstation statt.

Bild: Nikolas Leube

Trotz insbesondere in der ersten Halbzeit vorhandener Überlegenheit und einen nie sichtbaren Klassenunterschied unterliegen die Blau-Schwarz-Weißen vor 7.064 Zuschauern im Moselstadion mit 0:1 (0:0).

Dabei setzte das Aufwärm-Programm bereits ein ungünstiges Zeichen: Winter-Neuzugang Daniel Buballa, der eigentlich für die Defensive eingeplant war, musste kurzfristig gegen Maurice Wrusch getauscht werden – eine unglückliche Aktion im Abschlusstraining zeigte noch zu große Nachwirkungen, sodass der Einsatz nicht möglich war. Trotz der ungeplanten Umstellung und begannt die Eintracht schwungvoll, unbeeindruckt von der prächtigen Kulisse, zu der auch etwa 1.100 mitgereiste Koblenzer Anhänger ihren Anteil beitrugen und kreierte bereits früh in der Begegnung Chancen, um die Weichen auf den ersten Halbfinal-Einzug seit 2016 zu stellen: Vincent Boesen scheiterte mit einem Volley-Schuss (9.), ehe Kevin Heinz aus spitzem Winkel scheiterte (13.). Gäste-Keeper Michael Zadach war es zu verdanken, dass der klassenhöhere Regionalligist nicht in Rückstand geriet, parierte er doch gegen Christopher Spang (19.), Vincent Boesen per Kopf (27.) und bei einem Fernschuss von Dominik Kinscher (32.). Die wohl größte Gelegenheit ergab sich dann in Minute 36: der in den ersten 45 Minuten sehr agile Sven König hätte nur den finalen Pass auf den freistehenden Boesen durchstecken müssen, doch seine Hereingabe landete im Fuß des einziger verbliebenen Koblenzer Innenverteidigers, Daniel von der Bracke. Von der TuS kam: Nichts. Das 0:0 zur Pause war sehr schmeichelhaft für die Rhein-Mosel-Städter, die sich über einen Rückstand nicht hätten beschweren dürfen. Radomir Novakovic, der im Tor des SVE den Vorzug vor Niklas Linke erhielt (Klasen: „Er hat etwas mehr Ruhe am Ball“), hatte bis auf eine Unsicherheit im Verbund im Jason Thayaparan Mitte der ersten Hälfte nichts zu tun.

Die TuS stellte um, Spielertrainer Michael Stahl wechselte sich selber aus, stellte von Fünfer- auf Viererkette um und verdichtete mit diesem taktischen Schachzug die Räume im Mittelfeld und nahm damit den Schwung der ersten Hälfte völlig aus der Partie. Es ergaben sich hüben wie drüben kaum noch Räume. Die Folge: die ohnehin schon intensive Partie wurde ruppiger, Nickligkeiten nahmen zu und das Schiedsrichtergespann rund um Fabian Mohr hatte sichtlich Mühe, die Partie im Griff zu behalten. Als viele im weiten Rund schon auf eine Verlängerung eingestellt waren, brach Amend Qenaj plötzlich auf der linken Seite hinter die Abwehrreihe des SVE, fand den Ex-Trierer Dylan Esmel, der nur noch einschieben musste – das 0:1 (79.) – der Schock kurz vor Schluss. Was folgte, war ein wütendes Anrennen über eine achtminütige Nachspielzeit – ohne Erfolg.

Die Eintracht muss daher ein weiteres Jahr auf den nächsten Pokalerfolg auf Verbandsebene warten und kann sich nun in den verbleibenden vierzehn Liga-Partien voll und ganz auf das große Ziel, die Rückkehr in die Regionalliga Südwest, konzentrieren.

Eintracht Trier: Novakovic – Burghardt, Thayaparan, Spang, Wrusch, Heinz – Yavuz, Roth (82. Mekoma), Kinscher (83. Hammel), König – Boesen

TuS Koblenz: Zadach – Waldminghaus, Von der Bracke, Stahl (46. Porta), Grgic, Könighaus – Mandt (62. Wingender), Sabani, Qenaj – Shaqiri, Esmel (90.+7 Suleiman)

Tor: 0:1 Esmel (79.).

Schiedsrichter: Fabian Mohr

Quelle: Eintracht Trier

 


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