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Drei Millionen Euro teures "Gedächtnis der Stadt"

Der Umzug ist noch nicht vollständig abgeschlossen, aber die Türe bereits geöffnet: Das für rund drei Millionen Euro neu errichtete »Haus der Stadtgeschichte« in Bad Kreuznach ist am vergangenen Donnerstag eröffnet worden. Siehe dazu das WochenSpiegel-VIDEO von der Eröffnung.
Viel mehr als nur Akten: Franziska Blum-Gabelmann zeigt, dass im Haus der Stadtgeschichte auch Architekten- und Fotografennachlässe, Plakate, Postkarten, Zeitungen und Vereinsutensilien lagern.

Viel mehr als nur Akten: Franziska Blum-Gabelmann zeigt, dass im Haus der Stadtgeschichte auch Architekten- und Fotografennachlässe, Plakate, Postkarten, Zeitungen und Vereinsutensilien lagern.

Das war kein leichter Weg, aber einer, der sich gelohnt hat. Nach etlichen Jahren Planung, einer über drei Jahre langen Bauzeit und eine Investition in Höhe von rund drei Millionen Euro ist vergangene Woche das »Haus der Stadtgeschichte« in der Mannheimer Straße 189 am »Löwensteg« eröffnet worden. »Die Errichtung im ehemaligen Bettenhaus Golling war ein mitunter zäher Weg. Umso mehr freue ich mich, dass das Haus der Stadtgeschichte nun auch dank der Unterstützung zahlreicher Spender und Sponsoren seine Arbeit aufnehmen kann«, so Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. Einen kurzen Einblick ermöglicht auch das WochenSpiegel-VIDEO von der Eröffnung des Hauses der Stadtgeschichte.

Akten und Urkunden, Fotografien, Tonbänder, Filmaufnahmen und Bücher auf drei Etagen

Für das Stadtarchiv ist der Neubau ein echter Meilenstein. Am alten Standort am Schlosspark standen dem nur 90 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung und ein Großteil des Archivmaterials musste auf Dachböden und in Kellern der Verwaltung gelagert werden. Nun ist das »Gedächtnis der Stadt« endlich unter einem Dach vereint und der jahrzehntelange provisorische Erhalt der wertvollen Archivbestände ist beendet. Im »Haus der Stadtgeschichte« können Akten und Urkunden, Fotografien, Tonbänder, Filmaufnahmen und Bücher auf drei Etagen und achtmal so viel Platz (744 Quadratmeter) unter besten klimatischen Bedingungen archiviert werden. Für Stadtarchivarin Franziska Blum-Gabelmann ist es »ein echter Glücksfall«, dass das Stadtarchiv nun ins Zentrum der Stadt gerückt ist. Denn das Archiv sei viel mehr als eine Aufbewahrungsstätte. »Wir sind eine Begegnungs- und Forschungsstätte für Jung und Alt. Wir sind eine Gedächtniswerkstatt, in der jeder Bürger an der eigenen und der ihn umgeben Geschichte teilhaben kann«, so die Archivarin.

Spende vom Förderverein Bürgerarchiv im Haus der Stadtgeschichte

Möglich gemacht wurde dieser Ort auch durch eine hohe Landesförderung sowie ein breites bürgerschaftliches Engagement. Das Land förderte die Baukosten in Höhe von rund 3 Millionen Euro zu 90 Prozent, der Förderverein »Bürgerarchiv im Haus der Stadtgeschichte« brachte eine Summe von 305 000 Euro für den Bereich Bürgerarchiv ein. »Ohne die engagierte Arbeit des Fördervereins wäre ein Bürgerarchiv in dieser Form gar nicht möglich gewesen«, sprach die Oberbürgermeisterin ihren Dank aus.
  • Die offizielle Einweihung des Hauses wird mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 16. Mai, gefeiert.
  • Für Besucher ist das die Einrichtung in der Mannheimer Straße 189 mittwochs bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
  • Über das Angebot und die Inhalte des »Hauses der Stadtgeschichte« informiert die Stadt auf www.bad-kreuznach.de. Über die Website können online auch Akten zur Einsicht im Haus vorbestellt werden.
  • Der 140 Quadratmeter große öffentlich zugängliche Multifunktionsraum im Erdgeschoss des Hauses beinhaltet acht Arbeitsplätze, eine Leseinsel sowie Platz für Veranstaltungen und Ausstellungen.


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