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Seltene Großkrebse in der Steinbachtalsperre

Während ihrer Arbeit an der Talsperre haben Biologen der Hochschule Trier, vom Umwelt-Campus Birkenfeld einen seltenen Fund gemacht: Die Wissenschaftler entdeckten Edelkrebse (Astacus astacus), die in der Region als weitgehend verschwunden galten.

„Erste genetische Untersuchungen legen nahe, dass es sich bei den Tieren um einen Restbestand dieser vorher in der Region weit verbreiteten und heute im Hunsrück fast vollkommen verschwundenen Art handelt, die in der Talsperre ein Refugium gefunden hat“ erklärt Dr. Stefan Stoll, Professor für Interdisziplinären Umweltschutz. Die Edelkrebse werden in ganz Europa immer seltener und gelten in Deutschland als vom Aussterben bedroht. Die Staumauer der Steinbachtalsperre stellt für die Krebse eine unüberwindbare Barriere dar und so konnten sich die Edelkrebse dort halten. Hier leben die bis zu 20 cm langen Tiere von abgestorbenen Pflanzen, Aas, Kleintieren und kranken oder verletzten Fischen. Als Allesfresser helfen sie dabei das Wasser sauber zu halten und sind selber Nahrung für Fische wie Barsche und Forellen. „Wir werden Informationen zu den Krebsen im kommenden Jahr auch im WasserWissenWerk bereitstellen und wer ab nächstem Frühjahr zu einer der regelmäßig stattfindenden Gewässerexkursionen kommt, kann mich dann auch persönlich auf das Thema ansprechen“ sagt Gewässerbiologe  Wolfram Remmers. Weitere Informationen gibt es unter: www.wasserwissenswerk.de


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