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Ex-Kindergärtnerinnen angeklagt

Rund zwei Jahre nach Bekanntwerden des Kita-Skandals in Antweiler hat die Staatsanwaltschaft Koblenz nun vier ehemalige Mitarbeiterinnen angeklagt. Sie sollen mehrere Kinder misshandelt haben.
Die Kita "Regenbogen" in Antweiler. Foto: Archiv

Die Kita "Regenbogen" in Antweiler. Foto: Archiv

Die Staatsanwaltschaft Koblenz teilte mit, dass sich nach den jahrelangen Ermittlungen der Verdacht gegen drei ehemalige Erzieherinnen der Kindertagesstätte Regenbogen erhärtet habe. Sie sollen mehrere Kinder misshandelt haben. Die vierte Angeklagte habe davon gewusst, aber nichts unternommen. Ihr wird deshalb Beihilfe vorgeworfen. Drei der beschuldigten Erzieherinnen sollen im Zeitraum von Februar 2012 bis November 2013 in insgesamt 15 Fällen Kinder an einen Stuhl gefesselt oder sie in viel zu kleine Hochstühle gequetscht haben. Grund für die "Strafen" war offenbar, dass sie ihre Mahlzeiten nicht aßen oder sie teilweise wieder ausspuckten. Außerdem sollen die Angeklagten die Kinder mit körperlicher Gewalt dazu gezwungen haben, soviel zu essen, bis sie sich erbrechen mussten. Die Ermittler werfen den ehemaligen Erzieherinnen, die nicht mehr in der Antweiler Kita beschäftigt sind, außerdem vor, dass sie Kinder in dunklen Räumen eingesperrt und sie geschlagen haben sollen. Einigen der Kiner sollen sie den Mund zugeklebt haben, weil sie zu laut waren. Die Ermittler werten das u.a. als Misshandlung von Schutzbefohlenen, Freiheitsberaubung und Nötigung. Die beschuldigten Frauen bestreiten die ihnen vorgeworfenen Taten, so die Staatsanwaltschaft weiter.


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