

Familie Hildermann muss bis zur nächsten Haribo-Aktion wohl kein Geld mehr für Gummibärchen und Co. ausgeben. 560 Kilo Kastanien hat sie gesammelt. Bei einem Tauschkurs von zehn zu eins kamen etliche Haribo-Kisten zusammen. Dafür sind die Hildermanns extra aus Paderborn angereist. Auf immerhin stolze 65 Kilo Kastanien hat es Familie Cramer aus Nideggen-Embken gebracht. Die Kinder haben Freunde zum Sammeln angestiftet. Deshalb wird das Naschwerk nun auch in der Schule und im Kindergarten verteilt. Kurze Wartezeiten „Für die Besucher und die Mitarbeiter ist es stressfreier als in Bonn“, erklärt Unternehmenssprecherin Simone Lethert. Am neuen Firmensitz sei mehr Platz vorhanden und die logistischen Wege seien besser. In Bonn mussten die Tauschwilligen manchmal bis zu dreieinhalb Stunden warten. In der Grafschaft ging es am gestrigen Donnerstag zügiger. Die Wartezeiten waren kurz. „Es hat sehr reibungslos geklappt“, freute sich die Haribo-Sprecherin. Allerdings sorgen die kaufmännischen Auszubildenden sowieso für kurzweilige Unterhaltung mit Torwandschießen, Malaktion, Glücksrad und Karussell. Natürlich darf auch der lebensgroße, plüschige Haribo-Goldbär nicht fehlen, der die Besucher begrüßt. Das Tauschverhältnis ist einfach: Für zehn Kilo Kastanien gibt es ein Kilo Haribo, für fünf Kilo Eicheln gibt es ein Kilo Haribo. Die Kastanien und Eicheln werden an Wildgehege in Deutschland und Österreich verteilt. In den vergangenen Jahren kamen so durchschnittlich 200 Tonnen Kastanien und 70 Tonnen Eicheln pro Jahr zusammen. 1936 startete Firmengründer Hans Riegel die Aktion für Kinder in der Nachbarschaft. Mit den Kastanien versorgte er im Winter das Wild in seinen Jagdgebieten.