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»Geschnarcht habe ich eigentlich schon immer«

Jahrelang ist Günter Kischporski aus Ahrbrück morgens aufgewacht und war nicht erholt sondern hundemüde. Dass er unter Schlafapnoe leiden könnte, kam ihm dabei nicht im Traum in den Sinn.

»Geschnarcht habe ich eigentlich schon immer«, sagt Günter Kischporski und erzählt, dass  dieses Schnarchen mit den Jahren aber immer schlimmer wurde.
»Das ist ein schleichender Prozess«, erklärt Dr. Bernd Göbel, der Leiter des Schlaflabors am Remagener Krankenhaus. »Der Körper passt sich eben den Bedingungen an«, ergänzt seine Kollegin Dr. Ute Thomas. Eine große Gefahr stelle die daraus resultierende Tagesmüdigkeit dann zum Beispiel bei der morgendlichen Fahrt zur Arbeit dar – Stichwort: Sekundenschlaf als Unfallursache.
»Eines Nachts hat meine Frau mit Erschrecken festgestellt, dass ich nach dem Schnarchen mehrere Sekunden mit der Atmung ausgesetzt habe«, erinnert sich Kischporski. Sein damaliger Hausarzt überwies ihn gleich zur weiteren Untersuchung zum Schlaflabor ins Adenauer Krankenhaus.  »Zwei Nächte musste ich dort schlafen, damit die  Ärzte meinem Schlafproblem auf den  Grund gehen konnten«.  Und in der Tat fanden  die Mediziner dort heraus, dass Günter Kischporski unter der sogenannten »Schlafapnoe« leidet (siehe auch Infos unter "Extra").    

Rascher Erfolg

Alsbald nach der Untersuchung verschrieb man ihm die Schlafmaske, die er seitdem jede Nacht trägt, um erholsam schlafen zu können. »Die Behandlung verspricht eigentlich einen sofortigen Erfolg«, berichtet Ulrike Bäumler aus dem Remagener Schlaflabor. »Wenn die Patienten dann erzählen, wie gut sie geschlafen haben, merkt man, wie groß die Erleichterung darüber ist«, so Bäumler weiter.
»Zu Beginn musste ich mich schon an die Schlafmaske gewöhnen«, gibt Kischporski zu. Doch nach drei Monaten sei diese Phase vorüber gewesen. Seither kann er sich den Schlaf ohne die Maske gar nicht mehr vorstellen. »Mir hilft diese Schlafmaske zu 100 Prozent geholfen«, freut sich   Kischporski.  Und natürlich ist die Maske auch sein Begleiter in Urlaub. Den milden Spott seiner Frau, er sehe mit der Maske aus wie ein Astronaut, erträgt der rüstige Senior mit Humor.   
In unregelmäßigen Abständen besucht er auch jetzt noch das Adenauer Schlaflabor. »Dort wird dann unter anderem nachgeschaut, ob die Einstellungen von  Maschine und Maske noch in Ordnung sind.
Von der Schlafmaske ist Günter Kischporski so begeistert, dass er am liebsten auch seinem schnarchenden Hund Sunny eine solche Maske anfertigen würde...   

EXTRA

Viele Menschen halten im Schlaf die Luft an – oft ohne es zu wissen. Diese sogenannten Atemaussetzer können mehrere Minuten dauern. Betroffene Menschen leiden an einer Schlafapnoe.  
Dabei dauern die Atemaussetzer so lange, dass der Körper regelrecht Alarm schlägt. Der Schlafende wacht kurz auf und holt Luft. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach in der Nacht. Der Schlaf wird massiv gestört und eine typische Folge ist Tagesmüdigkeit. Damit verbunden sind Konzentrationsstörungen und verminderte Leistungsfähigkeit.
Weitere Infos: www.schlafapnoe-online.de


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