Geschwindigkeitsbeschränkungen am Ring sollen entfallen
"Nach der Zustimmung durch die FIA werden wir im nächsten Schritt sieben Maßnahmen umsetzen. Die Vorbereitungen liegen voll im Zeitplan. Wenn das Wetter mitspielt, werden die Arbeiten an der Nordschleife Mitte November beginnen und bis Anfang März abgeschlossen sein", erklärt Carsten Schumacher, Geschäftsführer der capricorn Nürburgring GmbH (CNG). Für seinen Maßnahmen-Katalog zur Erhöhung der Sicherheit auf der Nordschleife als Folge des Unfalls am 28. März im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hatte die CNG am 17. August bei einem Runden Tisch mit Vertretern des Deutschen Motorsport-Bundes DMSB, des ADAC und des AvD, der Automobil-Industrie, von Veranstaltern, Teams und Fahrern sowie lokalen Behörden nach eigenen Angaben eine breite Zustimmung erhalten. Laut CNG umfasst der Sicherheits-Katalog die folgenden sieben Maßnahmen zur Verbesserung des Zuschauerschutzes und der passiven Sicherheit: (1) Streckenabschnitt Döttinger Höhe / Antoniusbuche: Errichtung eines zusätzlichen FIA-Schutzzauns zur Abgrenzung der parallel verlaufenden Bundesstraße 258 auf einer Länge von 700 Metern im Hochgeschwindigkeitsbereich. (2) Streckenabschnitt Hocheichen: Errichtung eines Zuschauerrückhaltezauns hinter dem bestehenden FIA-Schutzzaun zur Abgrenzung des parallel verlaufenden Wirtschaftsweges. (3) Streckenabschnitt Quiddelbacher Höhe / Flugplatz: Erneuerung der Fahrbahn auf 500 Metern zur Beseitigung von Bodenwellen. Bereits im Frühjahr waren in diesem Bereich ein FIA-Schutzzaun und ein zusätzlicher Zuschauer-Rückhaltezaun errichtet sowie die Reifenstapel-Kette verlängert worden. (4) Streckenabschnitt Schwedenkreuz: Einrichtung einer Zuschauer-Sperrzone rechts der Fahrbahn und Errichtung eines FIA-Schutzzauns auf der linken Seite. (5) Streckenabschnitt Metzgesfeld: Errichtung zusätzlicher FIA-Zäune und Zuschauerrückhaltezäune für einen erhöhten Zuschauerschutz und einen besseren Schutz des rechtsseitigen Campingbereichs sowie Versetzung der Schutzplanken näher an die Strecke. (6) Streckenabschnitt Wippermann: Schließung der bestehenden Lücke im Zuschauerrückhaltezaun. (7) Streckenabschnitt Stefan-Bellof-S: Errichtung eines zusätzlichen FIA-Zauns direkt an der Fahrbahn hinter der Leitplanke. „Mit der Umsetzung der sieben Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf der Nordschleife erreichen wir, vorbehaltlich der finalen Inspektion durch FIA und DMSB, die Verlängerung der Streckenlizenz um drei Jahre sowie die Aufhebung der in diesem Jahr eingeführten Geschwindigkeitsbeschränkungen zum Saisonstart 2016“, sagt Nürburgring-Geschäftsführer Carsten Schumacher und betont: „Die einzigartige Charakteristik der Nordschleife bleibt bestehen.“ Ergänzend zum aktuellen Sicherheits-Katalog hat der Nürburgring eigenen Angaben zufolge einen bis 2019 reichenden Drei-Stufen-Plan zur weiteren Modernisierung der Nordschleife mit der FIA abgestimmt. Foto: Hardy Elis - www.RACEPIX.eu