Internationaler Tag der Wälder
Deutschlands Wälder sind der Garant für gutes und sauberes Trinkwasser. Etwa 70 Prozent des bundesweit gewonnenen Trinkwassers stammt aus Grund- und Quellenwasser, das in forstlich genutzten Wäldern gewonnen wird.
Das Ökosystem Wald ist damit der größte Süßwasserspeicher in Deutschland. Aber nur wenige Menschen kennen die Zusammenhänge zwischen einer nachhaltigen Forstwirtschaft und sauberem Wasser.
„Der Wald reinigt und filtert die Niederschläge. Der Waldboden kann – wie ein Schwamm – das Wasser aufnehmen und speichern“ erzählt Bärbel Hohl, Försterin im Forstamt Adenau.
In den oberen zehn Zentimeter des Waldbodens, also der humusreichen Schicht, werden bis zu 50 Liter Niederschlagswasser pro Quadratmeter gespeichert. Pilze und zahlreiche Mikroorganismen im Waldboden sorgen für die Aufbereitung des Wassers, sodass das Grundwasser aus dem Wald meist ohne kostspielige Reinigung als Trinkwasser genutzt werden kann.
„Am meisten Grundwasser und gesundes Trinkwasser entstehen in Mischwäldern mit einem hohen Anteil an Laubbäumen“, weiß Försterin Hohl. „Es ist bei unserer Arbeit extrem wichtig, auf eine gute Bodengesundheit zu achten, damit die vielen Mikroorganismen sich wohl fühlen und das Wasser reinigen können. Hierzu zählt auch, dass wir unsere Wälder pfleglich bewirtschaften, um Boden- und Wasserschutz zu dienen. Bei uns im Wald wird darüber hinaus möglichst auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet“.