

Hintergrund der Aktion war ein Hinweis des Ausländeramtes an die Polizei. Junge Männer kosovarischer oder albanischer Herkunft sollen sich mit slowenischen Ausweisdokumenten als slowenische EU-Bürger in der Stadt angemeldet haben und dort wohnen.
Die Überprüfung der Personalangaben und Ausweise bei den slowenischen Behörden ergab, dass die Betreffenden dort zu keiner Zeit behördlich registriert gewesen waren und auch keine Ausweise erhalten hatten. Kurzum: Die Ausweise waren Fälschungen.
Im Zuge der gerichtlich angeordneten Durchsuchungen der Polizei konnten insgesamt etwa 20 Ausweisdokumente (slowenische Reisepässe, Personalausweise, Führerscheine, aber auch kosovarische Reisepässe) sichergestellt werden. Darüber hinaus aber auch Sozialversicherungsausweise und Bankunterlagen.
Nach Polizeiangaben bedarf es weiterer Ermittlungen um zu klären, auf welchem Wege die Festgenommenen in den Besitz der verschiedenen gefälschten Ausweispapiere kamen.
Mit der Anmeldung als slowenische Staatsbürger unterlagen diese Personen als EU-Angehörige der Freizügigkeit im Sinne eines freien Zuzugs und der Arbeitsaufnahme.
Als kosovarische Staatsbürger genießen sie keine Freizügigkeit und auch kein Asylrecht und werden abgeschoben. Wie die Polizei weiter mitteilte, arbeiten die meisten der jungen Männer bei verschiedenen Firmen, deren Inhaber ebenfalls aus dem Kosovo stammen.
Die Polizei konnte mehrere durchsuchte Wohnungen als Anlaufadressen für illegal eingereiste Personen identifizieren. Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei müssen nun herausfinden, ob gegen die Wohnungsgeber Verfahren wegen Schleusertätigkeit eröffnet werden.
Wie die Polizei mitteilte, konnten im Zuge der Durchsuchungen sechs Personen vorläufig festgenommen und zahlreiche gefälschte Personaldokumente sichergestellt werden. Zudem bestand gegen eine Person ein Haftbefehl zur Abschiebung.
Ob die Festgenommen zeitnah in ihr Heimatland zurückgeführt werden können, konnte die Ausländerbehörde noch nicht sagen. Es erscheint nach erster Auskunft aber eher fraglich, so die Polizei.