Jutta Kruft

»VEREINt« Inklusion fördern

Freude bei den Gewinnern der Aktion »VEREINt Menschen und fördert Inklusion«. Zu den Gratulanten gehörten der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies, Westenergie-Regionalmanager Fabian Vocktmann und der stellvertretende  WochenSpiegel-Verlagsleiter Andreas Persie.

Freude bei den Gewinnern der Aktion »VEREINt Menschen und fördert Inklusion«. Zu den Gratulanten gehörten der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies, Westenergie-Regionalmanager Fabian Vocktmann und der stellvertretende WochenSpiegel-Verlagsleiter Andreas Persie.

Bild: Mario Zender

Ahrweiler/Saffig. Unter dem Motto »Westenergie VEREINt Menschen und fördert Inklusion« haben die Westenergie AG und der WochenSpiegel in diesem Jahr erstmals eine gemeinsame Aktion gestartet, um das Engagement von Sportvereinen im Bereich Inklusion sichtbar zu machen und zu fördern. Gesucht wurden Vereine, die mit besonderen Projekten Barrieren abbauen, Vielfalt leben und den Sport für alle zugänglich machen. Fünf Vereine aus dem Kreis Ahrweiler wurden nun mit jeweils 1.500 Euro für neue Trikotsätze ausgezeichnet.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde betonten die Initiatoren, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement der Sportvereine für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. »Sport ist ein verbindendes Element, das Barrieren abbaut und Menschen zusammenführt. Mit dieser Aktion möchten wir Vereine unterstützen, die diesen Gedanken leben und aktiv umsetzen«, sagte Westenergie-Regionalmanager Fabian Vocktmann. Auch Andreas Persie, stellvertretender Verlagsleiter des Weiss-Verlags, lobte die ausgezeichneten Vereine: »Das Engagement, das wir heute sehen, ist in der heutigen Zeit leider nicht selbstverständlich. Umso wichtiger ist es, dieses sichtbar zu machen und zu würdigen.«
Zu den Gewinnern gehört der TC Brohl-Lützing, der mit Angeboten im Tennissport zeigt, wie Inklusion auf dem Platz gelingen kann. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Spvgg 04/13 Burgbrohl, die mit ihrem inklusiven Sitzvolleyball-Angebot Maßstäbe setzt. Unter der Leitung von Katja Froeschmann, die auch auf Landesebene für den Inklusionssport aktiv ist, konnten hier bereits Trainings mit Nationalspielern wie Heiko Wiesenthal und Francis Tonleu organisiert werden.
Ein weiteres Beispiel für gelungene Inklusion liefert der TuS 1920 Oberwinter. Der Verein hat eine Yogagruppe ins Leben gerufen, die Menschen mit und ohne Einschränkungen zusammenbringt. »Wir sind stolz auf unsere Jugendarbeit und auf unser Engagement im Inklusionsbereich. Wir sind auf dem richtigen Weg«, betonte Vereinsvorsitzender Klaus Wiest, der darauf verwies, dass der TuS bereits zuvor für sein Engagement mit dem Zukunftspreis Heimat ausgezeichnet worden sei.
Auch der SC Bad Bodendorf wurde für sein Inklusions-Fußballteam geehrt. Die Mannschaft wurde 2019 von Andreas Knechtges gegründet und ist längst ein fester Bestandteil des Vereinslebens. Jeden Mittwoch treffen sich Spielerinnen und Spieler zum Training, begleitet von fünf Trainern und Betreuern. Regelmäßige Turniere, bei denen der sportliche Ehrgeiz besonders geweckt wird, runden das Angebot ab. In Planung ist zudem der Aufbau einer Jugendmannschaft, um noch mehr Menschen für den inklusiven Fußball zu begeistern.
Als Fünftes erhielt der Wassersportverein Sinzig, der sich in den letzten Jahren zu einem der bundesweit wenigen inklusiven Ausbildungszentren des Deutschen Kanuverbands entwickelt hat. Unter der Leitung von Vorsitzendem Markus Weller können hier auch Menschen mit Querschnittslähmung aktiv Kanusport betreiben. »Wir sehen, wie groß die Nachfrage ist und welcher Bedarf besteht«, sagte Weller, der die Auszeichnung zum Anlass nahm, auch die anderen prämierten Vereine einzuladen, den inklusiven Wassersport kennenzulernen. 
Der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies, der die erkrankte Landrätin vertrat, würdigte das Engagement aller Beteiligten: »Die Aktion setzt Maßstäbe. Sie stellt die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt und fördert eine Gesellschaft, die auf Diversität, Akzeptanz und Solidarität basiert.« Sport, so Gies weiter, habe die einzigartige Fähigkeit, Menschen zu verbinden, Vorurteile zu überwinden und Begegnungen zu schaffen – »egal ob auf dem Spielfeld, in der Halle oder auf dem Wasser«. (zen)
 

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