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Aufbruchsstimmung und Nachhaltigkeit: Moselkongress 2023 zeichnet #moselhelden aus

Kröv. Die Weinbrunnenhalle Kröv wurde zum Treffpunkt für Visionäre, Umweltschützer und regionale Helden - darunter auch die Wittlicher Initiative "Gimme Muur".

Die Regionalinitiative "Faszination Mosel" hatte gemeinsam mit ihren Trägern und Partnern zum 14. Moselkongress eingeladen. Landrat Gregor Eibes, Vorsitzender der Regionalinitiative, begrüßte die über 200 Teilnehmer und berichtete über die bisherigen Erfolge der im Jahr 2020 gegründeten Markenfamilie "Faszination Mosel" mit Aktivitäten wie beispielsweise der "Woche der Artenvielfalt", "100 Lebenstürme für die Mosel", "Viezprämierung", "Brennertage", "Kunst am Fluss" und Stammtische für Lebensmittelproduzenten, die dank Leader-Förderung seitdem initiiert und umgesetzt werden konnten. All diese Veranstaltungen sorgen für eine positive Aufbruchsstimmung und fördern den Gemeinschaftssinn der Menschen in der Moselregion. "Auch die Preisverleihung #moselhelden hat sich mittlerweile etabliert und zeigt, welches Potential die Mosel hat", so Landrat Eibes. Er dankte den Vertretern der Landkreise Mayen-Koblenz, Cochem-Zell, Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg und der Gemeinde Perl im Saarland für die finanzielle Beteiligung an den Kosten für die Geschäftsstelle mit "Kümmerer-Funktion" für die Initiative.

"Mosel im Wandel": Ideen & Visionen für eine nachhaltige Region

Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht, der in Vertretung von Ministerin Daniela Schmitt angereist war, hob in seiner Ansprache hervor, dass sich die Regionalinitiative "Faszination Mosel" für den diesjährigen Kongress mit dem Motto "Mosel im Wandel: Ideen, Engagement und Visionen für eine nachhaltige Region" ein wichtiges und zeitgemäßes Thema gewählt habe. "Die in Ihrer Region zentralen Themen Tourismus, Weinbau, Kultur, Natur und Landschaft, Regionale Produkte und Weltkulturerbe verstehen Sie dabei als zentrale Säulen. Dabei ist es entscheidend, ökonomische mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zu vereinbaren." Schon zum dritten Mal ist die Wirtschaftsstandortmarke Rheinland-Pfalz Gold als Partner für die #moselhelden dabei.

Gemeinsam mit Andy Becht als Vertreter für die Wirtschaftsstandortmarke "Rheinland-Pfalz.Gold" zeichnete die Regionalinitiative mit ihren Trägern und Partnern die von einer Fachjury ausgewählten Leuchtturm-Projekte aus, die in verschiedenen Kategorien, von Umweltschutz bis zu sozialem Engagement, die Moselregion voranbringen.

Als  #moselhelden 2023 wurden ausgezeichnet:

  • Markus Busch, Pünderich: Projekt "Traubengarten Pünderich"
  • Krämer Druck GmbH, Bernkastel-Kues: Projekt "KD-Papierträgerbandrecycling"
  • Initiative "Gimme Muur", Wittlich: Projekt "Die kleinste Wittlicher Möhrbrennerkirmes der Welt"
  • Studierendenwerk Trier: Projekt "Klappschmier"
  • Saar-Obermosel-Touristik e.V., Konz: Projekt "Mit dem Rollstuhlfahrrad auf barrierefreie Tour um Konz"
  • Stadt Saarburg / Verein der Städtischen Museen Saarburg e.V., Saarburg: Projekt "Nachhaltige Energie durch den Erhalt eines Industriedenkmals - Sanierung des Wasserkraftwerks im Amüseum am Wasserfall in Saarburg"
  • Der Finnenbahn Mehring-Pölich e.V. wurde mit seinem Projekt "Gesundheitspark - Finnenbahn Mehring-Pölich" im Rahmen einer öffentlichen Abstimmung im September 2023 zum "Publikumshelden" ausgewählt und darf sich wie alle anderen Preisträger ebenfalls über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro gesponsert von Westenergie freuen.

"... Ich will nicht wissen, was ich nicht will..."

Nach den stimmungsvollen Preisverleihungen ging es im Programm mit einer etwas ernsthafteren Thematik weiter: In seiner Keynote beschäftigte sich Dr. Tim Becker, Institut Denkunternehmung Vulkaneifel, mit der Frage: "Ist unsere Zukunft überhaupt noch zeitgemäß?". Etwas überspitzt und mit amüsanten und nachdenklichen Fragen und Wortspielereien zu Begriffen wie "zeitgemäß", "modern", "nachhaltig", "zukunftsfähig" oder "fortschrittschlich" zeigte er auf, wie wichtig es ist, zu wissen, was wir für uns für unsere Zukunft wünschen. Dr. Becker zitierte den Philosophen Ernst Bloch: "Ich will nicht wissen, was ich nicht will. Ich will wissen, was ich überhaupt will!". Er machte deutlich, dass Denken und Prozesse Zeit benötigen, um etwas mit Spaß und Freude zu bewegen. Er riet, in die nachfolgende Generation Zutrauen zu haben, ihnen Vertrauen zu schenken, sie zu verwöhnen, den defizitären Blick abzulegen, nicht nur zu "maulen". Zukunft benötigt eine starke Zivilgesellschaft und das Ehrenamt. "Wir brauchen alle Menschen, weniger Egos, kein isoliertes Handeln, nicht nur projektbezogene Förderstrukturen, um nachhaltig zu sein und Nachhall zu finden".

Im Anschluss diskutierten Dr. Tim Becker, Matthias Ganter, Hotelier aus Traben-Trarbach, Thomas Kalff, Geschäftsführer Mosellandtouristik GmbH, Norbert Müller, Leiter Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel und Christina Thanisch, Weingut Wwe. Dr. H. Thanisch aus Bernkastel-Kues in einer Talkrunde darüber, was es braucht, um die "Zukunft der Mosel nachhaltig zu gestalten". Dr. Sonja Christ-Brendemühl, Professorin für Public Relations aus Oberfell moderierte charmant die Talkrunde und führt durch das gesamte Programm


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