"Die Situation ist fatal"
Lebensrettende Stammzellprodukte können aufgrund des Krieges, wie etwa durch Schließung der Grenzen oder den Sperrungen im Luftraum, nicht zu den Patient:innen gebracht werden: Die Stefan-Morsch-Stiftung steht mit Partnerorganisationen in beiden Ländern in engem Austausch - und plant Hilfsmaßnahmen für geflüchtete ukrainische Leukämiepatient:innen.
"Die Situation ist auf beiden Seiten fatal", betont die Stiftungsvorsitzende, Susanne Morsch. Bringen Chemotherapien oder Bestrahlungen keinen Erfolg, ist die Stammzelltransplantation von nicht-verwandten Spender:innen die oftmals einzige Überlebenschance für Betroffene. Dafür benötigt man jedoch einen sogenannten genetischen Zwilling, der häufig nur im Ausland gefunden wird: "Die Hilfe für Menschen mit Leukämie war und ist schon immer grenzüberschreitend und international. Das ist mit dem Ausbruch des Krieges in beiden Ländern so gut wie zum Erliegen gekommen." Die Stefan-Morsch-Stiftung, die als erste Stammzellspenderdatei in Deutschland gegründet wurde, um für Leukämiekranke passende Stammzellspender:innen zu finden, hat seit Jahrzehnten gute Kontakte in Osteuropa und Russland: "Wir tauschen uns eng mit beiden Seiten aus und bemühen uns zu unterstützen, so gut wir können - aber in weiten Teilen sind uns diesbezüglich aufgrund der Lage die Hände gebunden."
Unter den nach Deutschland geflüchteten Ukrainer:innen befinden sich auch zahlreiche Leukämiekranke: "Da sind beispielsweise Kinder in ukrainischen Kliniken oder auf der Flucht, die eigentlich transplantiert werden sollten. Und aktuell ist es nicht möglich, Stammzellen in die Ukraine zu schicken - oder die Transplantate, die vor Kriegsbeginn geliefert wurden, nun nach Deutschland weiterzuleiten."
Damit die überlebenswichtige Behandlung nahtlos fortgesetzt werden kann, hat sich nun die Stefan-Morsch-Stiftung eingeschaltet: "Wir stehen einerseits vor der Herausforderung, die Versorgung leukämiekranker Menschen in der Ukraine zu unterstützen - und andererseits die Behandlung ukrainischer Patientinnen und Patienten in Deutschland sicherzustellen", berichtet Susanne Morsch. "Unsere Stiftung will hier unbürokratisch helfen, damit die Betroffenen so schnell wie möglich transplantiert werden können." Aus diesem Grund stimmt sich die gemeinnützige Organisation mit den Kolleg:innen in der Ukraine sowie den deutschen Transplantationszentren ab. Darüber hinaus wurde eine Spendenaktion gestartet. Wer helfen möchte, kann dies über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung: www.stefan-morsch-stiftung.de

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