Mahnwache gegen Not, Gewalt und Terror

Jugendliche setzen Zeichen gegen Not und Gewalt Mahnwache und Parisreise zur UN-Klimakonferenz und Gedenken an Terror-Opfer

In Paris und Wittlich haben sie ein Zeichen gesetzt. Rund 25 junge Leute veranstalteten in Wittlich am 27. November eine Mahnwache gegen Terror, Not und Gewalt anlässlich der Klimakonferenz in Paris sowie der Terroranschläge in den letzten Wochen. Weitere sechs junge Erwachsene fuhren vom 26. bis 29. November nach Paris, um sich mit der Klimakonferenz und den Folgen der Anschläge näher zu befassen. Veranstalter der Mahnwache und der Parisfahrt war die FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral Marienburg und Wittlich sowie der Deutsche Pfadfinder St. Georg (DPSG)-Stamm St. Rochus, Wittlich.  Rund eine Stunde standen die jungen Leute am Marktplatz in Wittlich. Insgesamt nahmen rund 70 Menschen an der Mahnwache teil. Mit Lichtern schmückten sie den Platz. Auf Zettel und Papier konnten sie ihre Anliegen aufschreiben: „Für jedes Opfer von Gewalt“, steht auf einem Zettel. „Für mehr Nächstenliebe“ auf einem anderen. „Für Flüchtlinge, die hier Schutz vor Krieg und Terror suchen“, schrieb jemand. Und: Für Menschen, besonders in den Entwicklungsländern, die vom Klimawandel stark betroffen sind“. Pauline (18) aus Bergweiler war beeindruckt, „dass so viele Menschen mitgemacht haben“. Und Anna (17) aus Wittlich war bei der Mahnwache wichtig, „zu zeigen, dass Zusammenhalt wichtig ist, um gegen den Terror vorzugehen.“ Dazu brauche es Mut, und, „dass man sich nicht versteckt“. Und Marc (17) aus Flußbach war es ein Anliegen, „Solidarität für die Angehörigen der Opfer von Gewalt und Terror zu zeigen“, und darauf „aufmerksam zu machen, und ein Zeichen zu setzen“.  „Interessant und beeindruckend“ fand der 21-jährige Johannes aus Föhren die Fahrt nach Paris. Die Gruppe besuchte eine Jugendkonferenz rund um den Klimaschutz. Sie traf sich mit Jugenddelegierten der Vereinten Nationen zum Gespräch, nahm an einer Menschenkette für den Klimaschutz teil und feierte einen interreligiösen Gottesdienst. Weil wegen der Anschläge Demonstrationen untersagt waren, gab es am Place de la République eine „Schuh-Demonstration“, bei der die Beteiligten ihre Schuhe auf den Platz stellten, um für den Klimaschutz einzutreten. Auch daran beteiligte sich die Gruppe. Ebenso besuchten die jungen Leute die Stätten, an denen am 13. November zahlreiche Menschen getötet wurden, um der Opfer zu gedenken. „Es war ein prägendes Erlebnis, die Folgen der Anschläge, wie erhöhte Präsenz der Polizei, verstärkte Kontrollen und die Trauer an den Orten der Anschläge zu erleben“, erklärt Matthias (20) aus Wittlich. Auch die inhaltlichen Punkte zur Klimakonferenz beeindruckten die jungen Leute. Viel werde über den Klimaschutz geredet, sagt der 21-jährige Armin aus Traben-Trarbach. „Aber die dringend nötigen Schritte eines Kurswechsels bleiben aus.“ Und so schrieben die jungen Erwachsenen Forderungen an die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks auf, die sie den Jugenddelegierten mitgaben. Darin fordern sie, mehr Bewusstsein zu schaffen und Aufklärung zum Klimawandel zu leisten. Der „Jugend der Welt“ sei die Ministerin Rechenschaft schuldig. „Unsere Zukunft liegt in Ihren Händen“, steht auf dem Plakat. Die Paris-Gruppe nahm zudem am gemeinsamen Abschluss des Klimapilgerns teil, das zu Fuß von Flensburg nach Paris führte. Im Bistum Trier gab es zwischen dem 1. und 12. November Etappen von Remagen, über Trier, bis Perl. www.klimapilgern.de.  Fotos:privat


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