Staub, Hitze, Regen, Kälte, Stürze
Tour de France-Atmosphäre an der Sportakademie: Die Teilnehmer der 19. Fairplay Tour wurden wieder von hunderten Schaulustiger bei ihrer Ankunft in Trier begeistert empfangen und fuhren unter großem Applaus in die Arena ein. Klatschnass die Kleider, Beine und Gesichter vom Straßenschmutz besprenkelt, die Räder völlig verdreckt – diese Tour war kein Kinderspiel! Das sahen die Schaulustigen, welche die Herzogenbuscherstraße vor der Arena dicht an dicht säumten, sofort. Der Tross, der sich da im strömenden Regen über den Hunsrück bewegt hatte, war imposant: 44 Teams, eingeteilt in Gruppen, ca. 320 Fahrer, 1 Führungsfahrzeug, 3 LKWs, 6 Kleinbusse, 1 „Besenwagen“ mit Radanhänger. Es ist eine verschworene Gemeinschaft, die sich bei der 19. Fairplaytour durch die Großregion bewegt hat, um dem Hunger in Afrika „Beine zu machen“ (Slogan der Welthungerhilfe). Der achte Tag der Tour war dabei für alle eine letzte große Herausforderung: Mit 85 Kilometern ist die Strecke (Ottweiler - Mandern – Trier) an diesem Tag zwar eine der kürzesten der Tour, aber die 85 Kilometer haben es in sich: Auf den ersten 50 Kilometern geht es fast permanent bergauf, mehr als 1200 Höhenmeter müssen als Anstiege überwunden werden. Zusätzlich machten Wind, Kälte und teils heftiger Regen den Teilnehmern, die schon eine Sternfahrt und sieben schwere Etappen in den Beinen hatten, zusätzlich zu schaffen. Besonders die jüngeren Fahrer kamen an diesem Tag noch einmal an ihre Grenzen. Nur das gemeinsame Ziel, der Zuspruch aus dem Team und der unbedingte Wille, „ihre Tour“ ohne fremde Hilfe zu Ende zu fahren, hielt sie davon ab, vom Rad zu steigen und die Tour im „Besenwagen“ zu beenden. Umso größer war die Begeisterung angesichts des Jubels der Zuschauer in Trier: Die Strapazen vergessen, die Augen strahlen in sonnenverbrannten Gesichtern, die Freude, Großartiges geleistet zu haben, ist den Jugendlichen, aber auch den Betreuern anzusehen. Eine Woche lang haben sie sich den Strapazen der Tour ausgesetzt, haben wenig komfortabel in Turnhallen geschlafen, haben geduldig bei jeder Essensausgabe Schlange gestanden, haben sich an mehrmals nach anstrengenden Etappen mit kalten Duschen begnügen müssen. Sie haben im Schnitt jeden Tag 100 Kilometer zurückgelegt und dabei fast 10 000 Höhenmeter überwunden. Und sie haben mit ihrer Rundfahrt, die über 760 Kilometer vom Hunsrück über die Eifel nach Belgien, Luxemburg, Frankreich und das Saarland bis Trier führte, ein Zeichen gesetzt: Ein Zeichen für die Solidarität, ein Zeichen gegen den Hunger. Und ein Zeichen für ein geeintes, für ein friedliches Europa ohne Grenzen! Das Gymnasium Traben-Trarbach, seit 2002 bei der Tour, schickte in diesem Jahr erneut zwei Tourteams. Team 1: Elias Burg, Finn Elsen, Nils Fischer, Johannes Jüngling, Svenja Sausen, Johannes Wiedemann (Klasse 9) Team 2: Maximilian Dahm, Louis Gaudenzi, Alexander Stark (Klasse 5/6) Betreuer: Martin Jung/Michael Herder Durch das Tour-Sponsoring und einen LebensLauf der Klassen 5 bis 7 wurden in diesem Jahr über 10 000 Euro Spendengelder erlaufen und erradelt. Mit den Spenden werden ein Hilfsprojekt der Deutschen Welthungerhilfe in Ruanda (Ausbau/Sanierung der Muheta-Grundschule in der ruandischen Region Muhanga) und der Partnerschule in Ruanda (École Secondaire de Gikonko im Distrikt Gisagara, Sektor Gikonko) unterstützt. red Fotos:privat

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