

Der Anlass ist ernst - ein 57-jähriger Familienvater kämpft gegen Leukämie. Seine Frau stammt aus Piesport, ihre Heimatgemeinde zeigt jetzt Herz: In Zusammenarbeit mit der DKMS und der Malteser-Ortsgruppe Piesport wird eine groß angelegte Typisierungsaktion gestartet. Zwischen Polka und Paso Doble können sich Besucherinnen und Besucher typisieren lassen - ein kleiner Abstrich, der vielleicht ein Leben rettet. "Karneval ist mehr als Kostüme und Tanz - es ist gelebte Gemeinschaft. Und wenn jemand Hilfe braucht, dann stehen wir zusammen", sagt Beate Paulus vom Vorstand des KV "Mir sen se".
Die Aktion findet in zeitlicher Nähe zum Weltblutkrebstag am 28. Mai statt - ein internationaler Gedenk- und Aktionstag, der auf die dramatische Situation vieler Blutkrebspatientinnen und -patienten aufmerksam macht. Allein in Deutschland erhält alle zwölf Minuten ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Für viele ist eine Stammzellspende die einzige Hoffnung auf Heilung - doch rund jeder zehnte Erkrankte findet keinen passenden Spender.
Die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) arbeitet weltweit daran, diese Lücke zu schließen. Über zwölf Millionen Menschen sind bereits registriert - doch jede neue Typisierung zählt, da die Übereinstimmung der Gewebemerkmale äußerst selten ist.
Der sportliche Rahmen der Aktion ist der 5. Moselloreley-Cup, der am Sonntag, 1. Juni, ab 9 Uhr (Einlass ab 8 Uhr) in der Moseltalhalle Piesport ausgetragen wird. Rund 90 Starter mit über 400 Aktiven aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen und Thüringen präsentieren ihr Können in acht verschiedenen Disziplinen des karnevalistischen Tanzsports.
Beate Paulus freut sich auf ein Turnier voller Energie - und hofft, dass viele Menschen die Veranstaltung nutzen, um Gutes zu tun: "Wir möchten den Sport feiern - aber auch das Leben."
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