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Claudia Neumann

Vom Atlantik in Mosel und Saar

Bernkastel/Wittlich. SGD Nord ermöglicht jungen Aalen sichere Reise

Die jungen Aale sind in diesem Entwicklungsstadium durchscheinend, weshalb sie auch als »Glasaale« bezeichnet werden.

Die jungen Aale sind in diesem Entwicklungsstadium durchscheinend, weshalb sie auch als »Glasaale« bezeichnet werden.

Bild: SGD Nord

Zu Beginn eines jeden Jahres tummeln sich unzählige junge Aale an der europäischen Atlantikküste. Durch die Mündungen der großen Flüsse wandern sie nach Mitteleuropa ein. Doch auf dem Weg in die ehemaligen Lebensräume ihrer Eltern stoßen die kleinen Fische auf Wehre und Stauanlagen, die nur wenige von ihnen aus eigener Kraft überwinden können. Rund 700.000 Neuankömmlinge, die kürzlich die Küste Frankreichs erreicht haben, müssen sich diesen Herausforderungen nicht stellen.

 

Reise von 4.000 Kilometern

 

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord bringt die jungen Aale in Zusammenarbeit mit Berufsfischern aus der Region in die großen Flüsse Saar, Mosel und Rhein. »In diesen Lebensräumen fühlen sich Aale sehr wohl. Sie gehören dort zu den häufigsten Fischarten. Mit den Auswilderungsaktionen sorgt das Land Rheinland-Pfalz dafür, dass der Aal trotz der nur schwer passierbaren Flussabschnitte auf ihrer Reiseroute bei uns heimisch bleibt. Das ist auch für den ökologischen Zustand unserer Gewässer von großer Bedeutung«, erklärt SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.

In den nächsten zwölf bis 15 Jahren wachsen die kleinen Aale zu kräftigen Fischen heran, die dann am Ende ihres Lebens zur Fortpflanzung in den Atlantik zurückwandern. Im Zuge dieser Reise überwinden sie eine Distanz von über 4.000 Kilometern.


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