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Weniger Unfälle, mehr Aufklärung : Die Verkehrsunfallstatistik 2024 für Wittlich

Wittlich. Die Polizeiinspektion Wittlich legt ihre Verkehrsunfallstatistik für 2024 vor. Während die Zahl der Verkehrsunfälle im Dienstbezirk um 4,9 Prozent gesunken ist, gibt es dennoch besorgniserregende Entwicklungen: Die Zahl der Unfallfluchten stieg deutlich an, ebenso die Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Positiv ist, dass weniger Menschen tödlich verunglückten.

Bild: (Archiv) Kevin Schößler

Im Jahr 2024 registrierte die Polizeiinspektion Wittlich insgesamt 1.881 Verkehrsunfälle97 weniger als im Vorjahr (2023: 1.978, -4,9 Prozent).

Bei 197 Unfällen wurden Personen verletzt (10,5 Prozent aller Unfälle). Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden blieb nahezu konstant:

  • 42 Schwerverletzte (2023: 40, +2)
  • 190 Leichtverletzte (2023: 189, +1)
  • ein tödlicher Unfall (2023: 5, -4)

Der tödliche Unfall betraf einen 36-jährigen Pedelec-Fahrer, der auf einer Gefällstrecke von der Fahrbahn abkam und tödliche Verletzungen erlitt.

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestiegen

Die Zahl der Unfälle, bei denen berauschende Mittel eine Rolle spielten, ist 2024 gestiegen. Insgesamt gab es 41 solcher Unfälle (2023: 33, +7).

  • 32 Unfälle unter Alkoholeinfluss (2023: 30, +2)
  • 8 Unfälle unter Drogeneinfluss (2023: 4, +4)
  • 15 Unfälle mit Personenschaden (2023: 12, +3)

Anstieg bei Unfallfluchten – Aufklärungsquote verbessert

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Fahrerflucht stieg auf 336 Fälle (2023: 297, +39). Das bedeutet, dass sich Unfallbeteiligte in 17,86 Prozent aller Fälle unerlaubt vom Unfallort entfernten.

Positiv ist jedoch, dass die Aufklärungsquote von 39 auf 44 Prozent verbessert werden konnte. 147 Fälle wurden 2024 aufgeklärt (2023: 114).

Unfälle mit Kindern und jungen Fahrern nehmen zu

Während die Gesamtzahl der Unfälle zurückging, stieg die Unfallbeteiligung in bestimmten Gruppen:

  • Kinder (0-14 Jahre): 18 Unfälle mit Kinderbeteiligung (2023: 12, +6), davon 13 mit Personenschaden (+9).
  • Junge Fahrer (18-24 Jahre): Die Gesamtzahl der Unfälle sank auf 391 (2023: 430, -39), aber die Unfälle mit Personenschaden stiegen auf 52 (2023: 45, +7).

Dagegen gab es bei Senioren (65+ Jahre) eine leicht steigende Unfallzahl (2024: 408, 2023: 392, +16), jedoch mit weniger Personenschäden.

Wildunfälle deutlich gesunken

Die Zahl der Wildunfälle sank auf 455 (2023: 572, -117). Allerdings stieg die Zahl der verletzten Personen auf 8 (2023: 3, +5), darunter 1 Schwerverletzter.

Häufigste Unfallursachen

Die meisten Unfälle ereigneten sich aufgrund von:

  • Zu geringem Abstand: 498 Fälle (2023: 517, -19)
  • Fehler beim Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren: 371 Fälle (2023: 384, -13)
  • Nicht angepasster Geschwindigkeit: 139 Fälle (2023: 129, +8)
  • Missachtung der Vorfahrt: 99 Fälle (2023: 103, -4)

Besonders schwerwiegende Unfälle mit Personenschäden wurden am häufigsten durch nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht (59 Fälle).

Fazit

Die Verkehrsunfallstatistik 2024 zeigt Licht und Schatten: Während die Gesamtzahl der Unfälle zurückging und die Zahl der tödlichen Unfälle deutlich sank, bleibt die steigende Zahl der Unfallfluchten und der Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss besorgniserregend. Die Polizei Wittlich will weiterhin gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das Unfallgeschehen positiv zu beeinflussen.

extra:

  • Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Wittlich umfasst:
  • das Stadtgebiet Wittlich mit Stadtteilen (etwa 19.700 Einwohnern)
  • die Verbandsgemeinde Wittlich-Land (etwa 30.700 Einwohnern)
  • Teile der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach (etwa 4.900 Einwohnern).
  • Damit ist die PI Wittlich für rund 55.300 Menschen in 52 Gemeinden verantwortlich.
  • Das Dienstgebiet der Polizeiinspektion Wittlich umfasst 526 Quadratkilometer
  • Das Dienstgebiet umfasst ein Straßennetz von 731 Kilometern.

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