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Fusion als Basis des Erfolgs

Wittlich/Simmern.Trotz herausforderndem, volkswirtschaftlichen Umfeld:  Die Bilanz der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG für 2023 kann sich sehen lassen.
Der Vorstand der Bank, v.l.n.r. Peter van Moerbeeck, Erik Gregori (Co-Vorstandssprecher), Michael Hoeck (Co-Vorstandssprecher) und  Dr. Michael Wilkes.

Der Vorstand der Bank, v.l.n.r. Peter van Moerbeeck, Erik Gregori (Co-Vorstandssprecher), Michael Hoeck (Co-Vorstandssprecher) und Dr. Michael Wilkes.

Bild: Jens Gietzen

"Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG ist eine Genossenschaftsbank, die zu ihrem genossenschaftlichen Förderauftrag steht. Raiffeisens Überzeugung "Was einer nicht schafft, das schaffen viele" ist bei uns nicht genossenschaftliche Folklore sondern Tag für Tag gelebte Realität." Mit diesen Worten leitete Michael Hoeck, einer der beiden Co-Vorstandssprecher der Genossenschaftsbank, die Bilanzpressekonferenz der Bank ein.  2023 konnten 2.405 neue Mitglieder gewonnen werden, so dass Ende 2023 54.383 Genossenschaftler Eigentümer ihrer Bank waren. Mit dieser positiven Entwicklung setzt sich die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank vom bundesweiten Trend sinkender Mitgliederzahlen bei Genossenschaftsbanken ab.

Dazu lieferten Hoeck und Co-Vorstandssprecher Erik Gregori die passenden Zahlen, die sich trotz eines herausfordernden volkswirtschaftlichen Umfeldes sehen lassen konnten: Mehr als 4,6 Milliarden Euro betreutes Kundenanlagevolumen (plus 6,1 Prozent ggü. Vorjahr), fast 2,2 Milliarden Euro betreutes Kundenkreditvolumen (plus 2,5 Prozent ggü. Vorjahr) und rund 343 Millionen Euro Eigenkapital (plus zwei Prozent ggü. Vorjahr). "Diese Zahlen sind nicht irgendwelche Bilanzwerte. Sie stehen vielmehr für aktive Förderung. Denn jeder investierte Euro schafft Arbeitsplätze, jeder gesparte Euro steht für Vorsorge und wachsenden Eigenkapital bedeutet wirtschaftliche Nachhaltigkeit", erläuterte Gregori die Bedeutung der drei zentralen Kennziffern für die Bank.

Dabei betonten Hoeck und Gregori die Bedeutung des Teams der Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank für diesen Erfolg. Hoeck: "Ohne den Einsatz, die Kompetenz und die Kundenorientierung unserer rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre dieser Erfolg undenkbar. Dafür sagen wir "Danke".

Sparerinnen und Sparer: Wertpapiere im Aufwind

Besonders erfreut zeigten sich Hoeck und Gregori darüber, dass sich das Anlageverhalten der Mitglieder und Kunden geändert hat. Nach der abrupten Zinswende der Europäischen Zentralbank im Jahr 2022 wendeten sich die Anleger Bankeinlagen wie Festgeld und Wachstumssparen zu oder parkten ihr Geld auf dem Girokonto, auch weil viele Menschen verunsichert waren. "Nun aber erleben höher verzinsliche Anlageformen wieder eine Renaissance", erklärte Gregori. So hatten die Kunden 2023 nahezu unverändert 2,49 Milliarden Euro in Bankeinlagen investiert, während Depot- und Fondsvermögen um mehr als 23 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro anwuchsen. Mit diesem Wechsel hin zu höher rentierenden Anlageformen würden Vorsorge- und Sparziele deutlich leichter erreichbar.

Verlässlicher Partner von Wirtschaft und Privatkunden

 Mit Blick auf das Kreditgeschäft mit Unternehmen stellten Hoeck und Gregori heraus, dass es in den aktuellen Zeiten der volkswirtschaftlichen Schwäche darum ginge, den Unternehmen verlässlich zur Seite zu stehen. "Die Ausleihungen an Unternehmen erhöhten sich um 5,6 Prozent. Insgesamt wurden 1.181 neue Kredite mit einem Volumen von rund 222 Millionen Euro neu vergeben. Die große Unsicherheit sowie die globalen Marktverwerfungen sind nicht an den Unternehmen vorbei gegangen. Gerade in der derzeitigen schwierigen Situation kommt es darauf an, als verlässlicher Partner den Firmenkunden - so weit es eben vertretbar ist - zur Seite zu stehen. Das tun wir aus tiefer genossenschaftlicher Überzeugung", so Gregori.

Klassische Wohnungsbaukredite rückläufig

Die klassischen Wohnungsbaukredite seien 2023 rückläufig gewesen. Investitionen in energetische Sanierungen hätten diese negative Entwicklung aber kompensiert. Insgesamt wuchs das betreute Kundenkreditvolumen - Privat- und Firmenkunden - gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent an. Die veränderte Marktsituation auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt spürt die Bank auch im Geschäftsfeld der Immobilienvermittlung. 103 vermittelte Objekte mit einem Gesamtwert von rund 26 Millionen Euro stellen eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren dar.

Dividende und Zukunftsinvestitionen

Unter dem Strich konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von 7.666 TEuro erwirtschaftet werden. Davon soll das Eigenkapital um rund sieben Millionen erhöht werden. Zudem können sich die Genossenschaftsmitglieder - vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung - auf eine geplante Dividende in Höhe von drei Prozent zuzüglich einem Prozent Fusionsbonus freuen. Die Dotierung des Eigenkapital verstehen die Co-Vorstandssprecher als Zukunftsinvestition, denn diese ermögliche weiteres Wachstum und damit eine noch bessere Erfüllung des Auftrags als Genossenschaftsbank. Aber auch weitere Maßnahmen, die 2023 auf den Weg gebracht worden seien, dienten der Zukunftssicherung der Bank.

Hierzu zählten die baulichen Investitionen in die Hauptstelle in Simmern sowie in die Filiale Piesport. Im laufenden Jahr würden die Filialen in Traben-Trarbach und Emmelshausen umfassend modernisiert. Auch ein im Jahr 2023 gestarteter interner Umbau sei als Investition in die Zukunft der Bank zu verstehen. "Angesichts des demographischen Wandels wird die Arbeitgeberattraktiv zu einer erfolgskritischen Variablen. Nur den Unternehmen, denen es gelingt, Mitarbeiter in hinreichender Anzahl und mit den erforderlichen Qualifikationen zu gewinnen, zu entwickeln und zu halten, werden langfristig erfolgreich sein", erläuterte Hoeck. Daher versteht die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank die weitere Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität als strategische Aufgabe und investiere unter dem Begriff "New Work" umfassend in einen ganzheitlichen Veränderungsprozess.

Neues Informations- und Diskussionformate

Im Jahr 2024 führt die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank mit den Mitgliederforen ein neues Informations- und Diskussionsformat ein. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, in den Regionen über die Entwicklung der Genossenschaftsbank zu berichten und aktuelle Finanzthemen zu vermitteln. Angeboten werden Veranstaltungen in Morbach (4.4.), Idar-Oberstein (8.4.), Kirchberg (9.4.) und im Kloster Machern (10.4.) zu denen sich die Mitglieder online anmelden können unter: www.vvr-bank.de/mitgliederforum

Spenden und Steuern für die Region

Der Nutzen, den die Bank stiftet, gehe über die erbrachten Dienstleistungen und Dividendenzahlungen hinaus. Ablesbar sei dies, so Gregori, beispielsweise am Spenden- und Sponsoringvolumen des Instituts von rund 500.000 Euro. "Hinzu kommt, dass wir als Genossenschaftsbank sowie die rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als 7,5 Millionen Euro an Steuern zahlen. Damit leisten wir einen bedeutenden Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens auch in unserer Region".

Blick nach vorn

Am Ende der Bilanzpressekonferenz wagten Hoeck und Gregori den Blick nach vorne. "Allen Widrigkeiten eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zum Trotz erwarten wir, dass eine stabile Kundennachfrage für ordentliches Wachstum im Kreditgeschäft sorgt", prognostizierte Hoeck, Dazu könnte eine erste Zinssenkung der Zentralbank, die im Jahresverlauf erwartet wird, einen positiven Impuls geben. "Insgesamt gehen wir auch im Jahr 2024 von einem positiven Geschäftsverlauf mit einem auskömmlichen Ergebnis aus".

 


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