Das Geheimnis des Sammler-Scheins
Burgchef Theo Lechtenfeld hatte die Idee, den vielen tausend Touristen, die jedes Jahr die Cochemer Reichsburg besuchen, zukünftig ein besonderes Souvenir anzubieten. Deshalb gab er einen Null-Euro-Schein in Auftrag. In wenigen Tagen kann er für zwei Euro erworben werden.
Das Besondere an der Banknote ist, dass sie nicht nur echt aussieht, sondern es auch tatsächlich ist.
Mit dem Schein kann man weder einkaufen gehen, noch bezahlen. Dennoch wird die Banknote sogar von der Europäischen Zentralbank (EZB) offiziell anerkannt und von einer eigens lizenzierten Gelddruckerei hergestellt. Die Scheine erscheinen im Rahmen einer Reihe von Noten, mit Abbildungen touristischer und kultureller Stätten Europas. Gedruckt werden sie - unter größter Geheimhaltung - in einer der offiziellen Druckereien der echten Euroscheine.
Die hochwertigen Geldscheine, die auf echtem Euro-Papier gedruckt werden, existieren bereits seit 2015 mit den Abbildungen anderer Sehenswürdigkeiten. Genau wie ein Euro-Schein verfügt er über Wasserzeichen, Kupferstreifen, Simultouch, Hologramm, Durchsichtsregister, Sicherheitshintergrund, fluoreszierende unsichtbare Tinte und eine individuelle Seriennummer als Sicherheitsmerkmale. Die eigene Seriennummer macht ihn zum Unikat. Dadurch ist er bei den Sammlern so beliebt. Auf dem Cochemer Geldschein wird die markante und imposante Reichsburg abgebildet. Wer sich einen der Scheine sichern möchte sollte allerdings schnell sein. Seitdem auf einigen Sammlerportalen im Internet öffentlich gemacht wurde, dass der Schein - mit einer Gesamtauflage von 10.000 Stück - produziert wird, sind zahlreiche Bestellungen eingegangen.
Theo Lechtenfeld, Geschäftsführer der Cochemer Reichsburg: "Es flattern uns aus der ganzen Welt Anfragen ein. Bereits 3.000 Exemplare sind als Sammlerstücke vorbestellt und werden sofort nach Erscheinung versendet." Und täglich treffen neue E-Mails mit Bestellungen ein. Die Cochemer Reichsburg befindet sich mit der Idee in "bester Gesellschaft". Der Zoo von Magdeburg, die Verwalter vom Jagdschloss Moritzburg bei Dresden und 18 weitere Institutionen in Deutschland und Österreich haben den Null-Euro-Schein bereits mit einem eigenen Stempel versehen. Theo Lechtenfeld: "Wir hätten selbst nicht mit einem solchen Ansturm von Interessenten gerechnet. Einfach toll".
Auch Cochems Bürgermeister Wolfgang Lambertz zeigt sich obgleich des schon jetzt eintretenden Erfolgs überrascht. "Der Schein ist ein guter Marketingträger und es freut mich, dass die Reichsburg so modern für die Region vorangeht" sagt Lambertz.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung der Null-Euro-Scheine gibt es auf der Webseite der Reichsburg unter www.burg-cochem.de
Foto: Zender