Der "Sommernachtstraum" ist wahr geworden
Der Kaisersescher "Sommernachtstraum" ist ein Spagat zwischen Tradition und Moderne. Da dürfen die Zuschauer nicht überrascht sein, wenn Elfenkönig Oberon mit dem Motorrad heranrauscht. Dafür ist das ewig junge Thema Liebe und die daraus entstehenden Verwirrungen durchaus in der Tradition der Welt William Shakespeares. Stephan Hilken als Regisseur und Kirsten Roscher als Dramaturgin haben es aber geschafft, die Dialoge in einer modernen und spitzigeren Sprache zu fassen. Dass Hilken als Weber Zettel auch noch eine der profiliertesten Rollen verkörpert und diese mit großer Spielfreude auf die Bühne bringt, gehört zu den Höhepunkten der Inszenierung, die immer wieder zu Szenenapplaus animierte. Das Kaisersescher Freilichttheater lebt aber auch von einer ungeheuren Leichtigkeit des Ensembles. Egal, ob vor der Aufführung oder in der Pause, die Schauspielerinnen und Schauspieler mischen sich unter das Publikum. Und darunter leidet die Spielleistung nicht, sondern es scheint die Akteure eher noch zu beglügeln. Die Premiere hat in jedem Fall gepasst. "Ich glaube es war schon richtig gut. Ein Versprecher und das wars", lachte "Oberon" Thomas Ellerich. Die weiteren Aufführungstermine: 14., 20., 21., 27. und 28. Juli, jeweils 20 Uhr. Karten: Sportstudio, Buchhandlung Walgenbach (beide Kaisersesch), Buchhandlung Layaa-Laulhé (Cochem) und online www.theater-kaisersesch.de Foto: Pauly