Simone Wunder

Erfolg für gelebte Inklusion

Cochem. In der Moseltal-Jugendherberge in Cochem fand gestern die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Aktionstage der Caritas Werkstätten im Kreis Cochem-Zell statt. Gemeinsam mit den Moselland Werkstätten sowie Schülerinnen und Schülern regionaler Förderschulen blickten die Teilnehmenden auf erfolgreiche Aktionswochen zurück, die ganz im Zeichen von Inklusion und beruflicher Teilhabe standen.
Rund 45 Beschäftigte der Caritas Werkstätten, neun Beschäftigte der Moselland Werkstätten sowie fünf Förderschülerinnen und -schüler hatten im Rahmen der Aktionstage ein Praktikum auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt absolviert. Ziel der Initiative ist es, Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, unterschiedliche Tätigkeitsfelder außerhalb der Werkstatt kennenzulernen und Kontakte zu Betrieben in der Region zu knüpfen.
Ein besonderer Erfolg: Zwei Teilnehmende konnten im Anschluss dauerhaft auf ausgelagerten Arbeitsplätzen übernommen werden. Drei weitere Beschäftigte nutzen die Gelegenheit zu längeren Praktika oder sind auf ausgelagerten Berufsbildungsplätzen tätig.
 
»Erfolgsgeschichte seit 2011«
Den offiziellen Teil der Veranstaltung moderierte Martin Gorges, Abteilungsleiter Berufliche Bildung und Integration der Caritas Werkstätten. Nach der Begrüßung durch Einrichtungsleiter Tino Pfitzner, der den teilnehmenden Unternehmen für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Inklusion dankte, richtete Landrätin Anke Beilstein ein Grußwort an die Gäste. Sie würdigte die Aktionstage, die bereits seit 2011 stattfinden:
»In diesen 14 Jahren hat sich eine echte Erfolgsgeschichte entwickelt.« Die Zahl der Teilnehmenden wächst stetig – ein Zeichen dafür, dass Inklusion auf dem Arbeitsmarkt immer selbstverständlicher wird.
Auch Eliane Spurzem, Leiterin der gastgebenden Moseltal-Jugendherberge, begrüßte die Gäste und berichtete, dass die Jugendherberge selbst einen ehemaligen Praktikanten übernommen habe, der nun dort eine Ausbildung absolviert.
Vertreterinnen und Vertreter des Werkstattrates richteten ebenfalls Grußworte an die Anwesenden und dankten für die Unterstützung, die Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt erfahren.
Im Anschluss überreichten Landrätin Beilstein, Martin Gorges und Rainer Lorenz, Inklusionsassistent der Caritas Werkstätten Cochem, die Urkunden an die Teilnehmenden der Aktionstage.
Erstmalig wurden in diesem Rahmen auch zwei Beschäftigte für den erfolgreichen Abschluss einer besonderen Qualifizierungsmaßnahme geehrt: Eugen Henneberg und Brandon Trantham erhielten ihre IHK-Zertifikate als Logistik-Praktiker (IHK). 
Die Weiterbildung wird von den Caritas Werkstätten gemeinsam mit der Rhein-Mosel-Werkstatt, den St. Josefs-Werkstätten und den Westeifel Werken angeboten und durch die IHK Akademie Koblenz e.V. zertifiziert. Sie vermittelt Fachkenntnisse in Warenannahme, Lagerung, Unfallverhütung und Arbeitsschutz und eröffnet neue Perspektiven im Arbeitsfeld Lager und Logistik – innerhalb der Werkstätten ebenso wie auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Nach dem offiziellen Teil nutzten Gäste und Teilnehmende die Gelegenheit zu Gesprächen bei einem Imbiss.

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