KOMMENTAR
Die Corona-Inzidenz im Kreis Cochem-Zell liegt heute bei 83,1, und damit nur etwas unter der magischen Marke von 100. Es ist zu befürchten, wenn man sich die Nachbarlandkreise anschaut, dass auch bei uns bald diese Zahl erreicht sein dürfte. Mit allen schweren Eingriffen, wie Ausgangssperre, Ladenschließungen und vielem mehr. Wir befinden uns in einer außerordentlich schwierigen Lage, die für die Menschen im Kreis Cochem-Zell viele Fragen aufwirft.
Und was macht die Kreisverwaltung Cochem-Zell? Die teilt lapidar am Freitag vor dem Wochenende mit, dass die Corona-Hotline am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, nicht besetzt ist.
Diese Nachricht und die Einstellung, die dazu führte, ist mir unbegreiflich. Ich finde sie sogar ignorant!
Es steht außer Frage, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei der Kreisverwaltung Cochem-Zell für die Bereiche Corona zuständig sind, in den vergangenen Monaten Enormes leisten mussten. Auch diesen Beamten oder Angestellten stehen freie Wochenenden zu. Ohne Frage! Aber dass eine Behörde von über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen ein Großteil seit Monaten im Homeoffice ist, nicht in der Lage ist, in einer solch schwierigen Zeit eine Corona-Hotline am Wochenende zu besetzen, ist ein Hohn. Denn so eine Hotline könnte bequem im Homeoffice organisiert werden.
Genau diese selbstherrlichen Entscheidungen der Cochemer Behörde sind für die vielen Cochem-Zeller, für die es normal ist an Wochenenden, Abenden oder Feiertagen zu arbeiten, ein Schlag ins Gesicht.
Wenn es brennt, muss jemand da sein. Es brennt im Moment in Sachen Corona. Wir haben eine Inzidenz von 83 und die Behördenleitung „verordnet“ ihren Mitarbeitern ein ruhiges Wochenende. Herr Landrat, Krisenmanagement in diesen schwierigen Zeiten heißt auch, für die Menschen da zu sein und sie nicht am Wochenende ohne Ansprechpartner allein zu lassen!
Ich hoffe Herr Landrat, Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein entspanntes Wochenende…
@Mail an den Autor: mzender@weiss-verlag.de