Simone Wunder

"Senioren in Bewegung" entdecken den Maare-Stollen in Ulmen

Die St.-Aldegunder Wandergruppe vor dem Ulmener Maar.

Die St.-Aldegunder Wandergruppe vor dem Ulmener Maar.

Bild: Klaus Schöneweiß

St. Aldegund/Ulmen. Bei bestem Wanderwetter machte sich die Gruppe "Senioren in Bewegung" aus St. Aldegund auf den Weg nach Ulmen, um den geschichtsträchtigen Maare-Stollen zu besichtigen – ein beeindruckendes geologisches und kulturhistorisches Zeugnis mitten in der Vulkaneifel.
Vor Ort erhielten die Teilnehmenden von Inge Dietzen spannende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Ulmener Maares. Mit einem Alter von rund 10.800 Jahren gilt es als das jüngste Maar Mitteleuropas. Es entstand durch eine phreatomagmatische Explosion – ein Naturereignis, bei dem aufsteigendes Magma auf Grundwasser trifft und eine gewaltige Dampfexplosion auslöst. Diese vulkanische Aktivität ist typisch für die Eifelregion. Nicht ohne Grund zählt das Ulmener Maar heute zu den 100 bedeutendsten geologischen Stätten der Welt.
Der rund 124 Meter lange und etwa sieben Meter tief abfallende Maare-Stollen wurde schon im Mittelalter erbaut. Ursprünglich diente er dazu, überschüssiges Wasser aus dem höher gelegenen Jungferweiher in das Ulmener Maar abzuleiten – mit dem Ziel, Wassermühlen zu betreiben, Überschwemmungen zu vermeiden. Der Stollen wurde in das vulkanische Gestein gehauen und stellt bis heute ein bemerkenswertes technisches Bauwerk dar.
Die informative Führung durch dieses eindrucksvolle Bauwerk hinterließ bei der Gruppe einen bleibenden Eindruck. Anschaulich wurde deutlich, wie eng in der Eifelregion Mensch, Natur und Technik seit Jahrhunderten miteinander verflochten sind.
Den gelungenen Ausflug ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Kaffee, Kuchen und einem reichhaltigen Abendessen in geselliger Runde ausklingen. Gute Gespräche und gemeinsame Erinnerungen rundeten den Tag ab – verbunden mit der einhelligen Meinung: „Wieder ein lohnenswerter Ausflug – wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Termin im August zur Sayner Hütte in Bendorf!“

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