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Simone Wunder

In der Kurfürst-Balduin-Grundschule Kaisersesch wird geackert

Die Schülerinnen und Schüler der Kurfürst-Balduin-Grundschule Kaisersesch sind begeistert von der "GemüseAckerdemie".

Die Schülerinnen und Schüler der Kurfürst-Balduin-Grundschule Kaisersesch sind begeistert von der "GemüseAckerdemie".

Bild: Alina Forster

Kaisersesch. Woher kommt unser Gemüse und wie wird es angebaut? Diesen Fragen gehen die Schülerinnen und Schüler der Kurfürst-Balduin-Grundschule aktuell auf den Grund. Sie nehmen an der „GemüseAckerdemie“ teil - einem vierjährigen Präventionsprogramm des Vereins Acker e. V., das von der „AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse“ gefördert wird. In ihrem Schulgarten pflanzen und säen die Schülerinnen und Schüler dutzende verschiedener Gemüsesorten. Darunter Salat, Mangold, Bohnen, Möhren, Kohlrabi und Chinakohl.
„Kinder und Jugendliche lernen in den ,GemüseAckerdemien' unmittelbar, was gesunde und nachhaltige Ernährung bedeutet. Wenn man einen Acker bestellt und anschließend die wachsenden Pflanzen pflegt, bis man sie ernten und essen kann, dann verändert sich der Blick auf unsere Lebensmittel und ihren Wert. Die ,GemüseAckerdemien' fördern auf diese Weise das Bewusstsein für die Natur und eine gesunde Ernährungsweise und sind ein anschaulicher Beitrag zur so wichtigen Bildung für nachhaltige Entwicklung“, so Kathrin Matthias, Schulleiterin der Kurfürst-Balduin-Grundschule in Kaisersesch.
Heute wissen viele Kinder nicht mehr, wo das Essen, das sie zu sich nehmen, eigentlich herkommt. Anders ergeht es den Zweitklässlern des Schule. Dank des tatkräftigen Engagements ihrer Klassenlehrerin, die federführend für die Durchführung des Projekts sorgt, lernen die Kinder der Klasse 2a und 2b nun, was es heißt, einen Acker zu bestellen, ihn von der Grasnarbe zu entfernen, das Unkraut zu entfernen und den Boden so zu lockern, dass Pflanzen wachsen können. An drei verschiedenen Tagen stecken sie Zwiebeln, säen die Saatkörner, pflanzen kleine Pflänzchen und legen Knollen in die Erde. Fortan sind die Schülerinnen und Schüler für die Instandhaltung der Erde, das Entfernen von Unkraut, das Gießen sowie die spätere Ernte verantwortlich. Nun heißt es auf das passende Wetter zu hoffen, damit in einigen Wochen und Monaten ein guter Ertrag für die unermüdliche Arbeit der Kinder und Lehrerinnen die passende Belohnung darstellt. Bei der Zubereitung der geernteten Speisen werden die Grundschülerinnen und Grundschüler von Mitarbeiterinnen der AOK unterstützt, die auch einen Großteil der Kosten des Projekts übernimmt. Das Projekt wird immer im Winter an die nächste Klassenstufe übergeben. Die Kinder sind begeistert von dem praktischen Ansatz und die Lehrerinnen Pinkau und Forster beobachten mit Stolz wie neben fachlichen Erkenntnissen auch der Zusammenhalt und das Miteinander durch dieses Projekt gestärkt werden.
Das Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“ vermittelt Schülerinnen und Schüler praxisnah die Themen gesunde Ernährung, nachhaltiger Konsum und Wertschätzung von Lebensmitteln. Die Ackerzeit von April bis Oktober ist das Herzstück der „GemüseAckerdemie“. Nach dem gemeinsamen Bepflanzen des Ackers geht es für eine Doppelstunde pro Woche in den Schulgarten. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei die gesamte Wertschöpfungskette kennen: Anbau, Pflege, Ernte, Vermarktung und eigener Verzehr. Eine aktuelle Evaluation des Bildungsprogrammes „GemüseAckerdemie“ zeigt, dass teilnehmende Schulkinder nicht nur ihr Wissen zum Gemüseanbau und gesunder Ernährung signifikant erhöhen, sondern auch den Zusammenhalt in der Klasse durch ‚Ackern‘ in Teams steigern und nicht zuletzt ihr Selbstwertgefühl und ihre Sozialkompetenz stärken.
Ein großes Dankeschön gilt den Sponsoren, die dieses Projekt durch Geld- und Sachspenden unterstützt haben. Dazu zählen die Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück, die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG Kaisersesch, die Raiffeisenbank MEHR eG Mosel - Eifel - Hunsrück - Region, Zimmerei und Sägewerk Bons, Hornbach Koblenz, Hamann Bauzentrum Kaisersesch und Raiffeisen-Markt Kaisersesch. Weiterhin dankt das Kollegium der Jürgen Forster Bedachungs GmbH für die Installation des Zaunes sowie dem Stadtbürgermeister Gerhard Weber für die Aufbereitung der Ackerfläche mit schwerem Gerät.

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