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Amphibien und ihre Lotsen über die Straße sind unterwegs

Wenn der Winter geht, kommen die Amphibien. Auf dem Weg vom Winterschlafplatz zu ihren Laichgewässern, laufen Frösche, Kröten und Molche Gefahr, dem Straßenverkehr zum Opfer zu fallen. Bei den ersten lauen, feuchten Frühlingsabenden und -nächten ist die Zeit für die Amphibienwanderung gekommen. Zeit auch für die freiwilligen Helfer, die den Tieren alljährlich über die Straße helfen.
Nicht nur Kröten, sondern auch andere Amphibien wie dieser Teichfrosch sind unterwegs zu ihren Laichgewässern. Foto: Ulrich Pohl/NABU Euskirchen

Nicht nur Kröten, sondern auch andere Amphibien wie dieser Teichfrosch sind unterwegs zu ihren Laichgewässern. Foto: Ulrich Pohl/NABU Euskirchen

»Da die technischen Einrichtungen ihren Zweck oft nur unzureichend erfüllen und an vielen Straßen derartige Systeme gänzlich fehlen, muss hier immer noch sehr viel Handarbeit geleistet werden«, erklärt Ulrich Pohl, Ansprechpartner für Fische, Amphibien und Reptilien vom NABU Euskirchen, warum er und seine Mitstreiter sich auch in diesem Jahr wieder »die Nächte um die Ohren schlagen«. Sie alle sind fasziniert von der Zielstrebigkeit und der Ausdauer, die die Tiere bei ihrer Wanderung an den Tag legen.

Uralter Instinkt

Einem uralten Instinkt folgend zieht es die Amphibien zu »ihrem« Gewässer, dem Teich, See oder Tümpel, in dem sie selbst als Kaulquappen ihr Leben begannen. Weil sie auf dem Weg, auf das immer dichter werdende Straßennetz stoßen, sich aber davon nicht aufhalten lassen, sterben alljährlich zigtausend Tiere den Straßentod. Da tut Hilfe Not. Und die sieht für die NABU-Aktiven so aus: »Vor Beginn der Wanderzeit werden die Krötenzäune aufgestellt, ausgebessert und erneuert, während der Wanderungen müssen ständig Kontrollen durchgeführt, die Amphibien aufgesammelt und über die Straße getragen werden.« Erschwerend kommt hinzu, dass die Einsatzzeiten für die Amphibienretter in der Dämmerung oder gar nachts liegen.

Freiwillige sind willkommen

Also eine Aufgabe, die sehr vieler Freiwilliger bedarf. »Jede Helferin und jeder Helfer ist uns herzlich willkommen«, bittet Ulrich Pohl um Unterstützung. Die Kontaktdaten finden sich auf der Homepage des NABU Euskirchen (www.nabu-euskirchen.de) Gleichzeitig bittet er die Autofahrer, jetzt besonders vorsichtig zu fahren, um weder die Tiere noch ihre Helfer zu gefährden.

Hotspots

Die Hotspots im Kreis Euskirchen finden sich unter anderem hier:
  • in Mechernich-Strempt, -Eicks, -Satzvey (Grube Rolf) und -Antweiler (Grube Toni)
  • in Euskirchen an der Mitbachaue
  • in Zülpich am Bachsteinweg
  • in Reifferscheid, Kall-Wahlen, Sistig und an der Wildenburg
  • in Bad Münstereifel-Eicherscheid und im Schleidtal


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