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„Bad Münstereifel aktiv“ ist auf einem guten Weg

Aus dem ehemaligen Aktivkreis Handel, Handwerk und Gewerbe sowie dem Kur- und Verkehrsverein ist im April »Bad Münstereifel aktiv« entstanden. Ein knappes halbes Jahr später sprach der WochenSpiegel mit dem Vorsitzenden Ingo Pfennings über Herausforderungen, Fortschritte und künftige Projekte.
Ingo Pfennings ist mit der Entwicklung und der bisherigen Arbeit des neuen Stadtmarketingvereins sehr zufrieden. Foto: Bach

Ingo Pfennings ist mit der Entwicklung und der bisherigen Arbeit des neuen Stadtmarketingvereins sehr zufrieden. Foto: Bach

WochenSpiegel: Herr Pfennings, wie fällt Ihr erstes Zwischenfazit aus? Ingo Pfennings: Eine Zu­sammenlegung von zwei Vereinen ist etwas kompli­zierter und aufwendiger als eine Neugründung. Aber nach fünf wirklich arbeits­reichen Monaten kann ich sagen: sehr positiv! Die Stimmung im Team ist gut, es wird konstruktiv gearbei­tet und alle sind mit viel Ein­satz und Freude dabei, um etwas für unsere Heimat zu tun. WochenSpiegel: Worin bestanden bislang die we­sentlichen Aufgaben? Pfennings: Zuerst mussten alle bestehenden Arbeits­felder, laufenden Projekte und der Bestand der beiden ‚Altvereine‘ sondiert wer­den. Dazu musste geklärt werden, welche Aufgaben die Vorstandsmitglieder übernehmen wollen und welche Rolle der neue Ver­ein in der Stadt spielen soll. Dies ist nun geklärt: ‚Bad Münstereifel aktiv‘ ist der zentrale Stadtmarketing­verein für die Stadt und all ihre Dörfer. Wir wollen Arbeitskräfte und Ressour­cen bündeln, um diese dann gezielt für unsere Heimat einzusetzen. Weitere Aufgaben waren vor allem die erfolgreich abgeschlossene Suche nach einem neuen Marktleiter, der Start der Organisation von Michaels- und Weih­nachtsmarkt, die laufende Entwicklung eines Corpo­rate Designs für den neuen Verein und die Gründung der Projektgruppen. Zudem ist der Verein spontan ein­gesprungen, um das Flag­genfest zusammen mit dem Outlet und den Optimisten zu organisieren. WochenSpiegel: Wo drückt noch der Schuh? Pfennings: Eigentlich kann ich nicht sagen, dass an ir­gendeiner Stelle der Schuh wirklich drückt. Ich bin mit der Entwicklung und der bisherigen Arbeit tatsäch­lich sehr zufrieden. Das einzige, was man natürlich immer merkt, ist dass die Vorstandsmitglieder und bald auch die Projektgrup­penmitglieder die kom­plette Arbeit ehrenamtlich bewältigen. Daher muss ich immer schmunzeln, wenn man mal an der Theke hört ‚Was macht der neue Ver­ein eigentlich?‘ oder ‚Die haben seit ihrer Gründung doch nichts gemacht!‘ Oft wird einfach vergessen, wie viel Arbeit die schon lau­fenden Projekte machen, geschweige denn, wie viel Zeit die strukturelle Arbeit anfänglich kostet. Daher schlage ich vor: Nicht meckern – mitmachen! WochenSpiegel: Bad Münstereifel aktiv steht auch Bürgern ohne gewerblichen bzw. gastronomischen Hin­tergrund offen. Pfennings: Tatsächlich ha­ben wir mittlerweile auch Anfragen von Bürgern, die kein finanzielles Eigeninte­resse an dem Verein haben. Das ist gut so, der Verein soll ja Bad Münstereifel in seiner Gesamtheit wider­spiegeln. Dafür brauchen wir sowohl Mitglieder aus den Dörfern als auch Mit­glieder aus der Kernstadt, Mitglieder mit gewerbli­chem oder gastronomischem Hintergrund sowie Mitglie­der ohne, Mitglieder mit Er­fahrung und auch komplett unerfahrene – wir freuen uns über jeden. Nichts des­to trotz wäre es schön, wenn sich auch der örtliche Ein­zelhandel wieder verstärkt beteiligen würde. WochenSpiegel: Sie sprachen es bereits an: Mit der Gründung von Projektgruppen will der Verein die Arbeit auf breite Füße stellen. Wie wird diese Idee von den Mitgliedern angenommen?   Pfennings: Die Projektgruppen sollen in erster Linie dazu dienen, den Vorstand zu entlasten und den Verein inhaltlich breiter aufzustellen. So kann jeder in dem Bereich mitarbeiten, der ihr oder ihm liegt und Spaß macht. Den ersten Termin bezüglich der Projektgruppen hatten wir mitten in den Ferien und trotzdem durften wir 20 Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet begrüßen. Nach Auswertung der an dem Termin verteilten Fragebögen haben wir uns zur Gründung der Projektgruppen Jugend, Öffentlichkeitsarbeit, Handel und Gewerbe, Kunst, Kultur, Heimat und Historie sowie Gesundheitswesen, Kur und Tourismus entschieden. Beim zweiten Termin am 8. September durften wir ebenfalls 20 Teilnehmer begrüßen, die sich motiviert an die Ausarbeitung von ersten Ideen und Projekten gemacht haben. Insgesamt arbeiten derzeit knapp 30 Bürgerinnen und Bürger in den Projektgruppen mit. Ich denke damit können wir durchaus sehr zufrieden sein! Jetzt gilt es, dafür zu sorgen, dass diese Gruppen auch aktiv arbeiten und viele überzeugende Ergebnisse erzielen. Wer noch mitarbeiten möchte, kann dies gerne via Mail an ingopfennings@gmx.de kund tun. WochenSpiegel: Das Flaggen-Fest lockte Ende August viele Besucher in die Kurstadt. Der Michaelsmarkt steht kurz bevor. Welche Attraktionen darf das Publikum am 24./25. September erwarten? Pfennings: Der Michaelsmarkt wird in diesem Jahr seine traditionelle Ausrichtung als Markt mit Angeboten aus den Bereichen der Kunst, des Handwerks und der Kulinarik beibehalten. Aktuell haben sich 25 Aussteller für den Markt angemeldet. Zusätzlich wird es in diesem Jahr Livemusik geben. Die genauen Planungen dafür laufen aktuell noch, vermutlich aber am Samstag ab 18 Uhr vor dem St. Michael Gymnasium und am Sonntag tagsüber durch eine mobile Band in der ganzen Stadt. Vom Markt unabhängig, aber das Wochenende durchaus gut abrundend, starten an dem Sonntagabend die Wallgrabenkonzerte in ihre neue Saison. Ab 18 Uhr spielt das Fukio-Ensemble, ein junges preisgekröntes Saxophonquartett, in der ehemaligen Konviktkapelle an der Trierer Straße. Karten für das Konzert sind erhältlich in den Buchhandlungen Leserei und Mütter in Bad Münstereifel sowie bei Rotgeri in Euskirchen. WochenSpiegel: Wie setzt sich der Veranstaltungsreigen von „Bad Münstereifel aktiv“ fort? Pfennings: Nach dem Michaelsmarkt ist in Bad Münstereifel traditionell vor dem Weihnachtsmarkt. Dieser findet vom 25. November - 23. Dezember statt. Die lange Nacht liegt auf dem 10. Dezember, bei ihr haben der Markt und die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet. Zudem findet am 4. Dezember ein verkaufsoffener Sonntag statt. Aktuell haben wir bereits ca. 45 angemeldete Aussteller, es sind aber noch einige Plätze frei. Ob auch schon eine der neuen Projektgruppe in 2016 eine Veranstaltung anbietet, muss sich noch zeigen. Auf jeden Fall werden wir im vierten Quartal die anderen örtlichen Akteure zu einer gemeinsamen Planung für 2017 einladen, damit künftig frühzeitiger mit der Organisation und Kommunikation begonnen werden kann und Dopplungen vermieden werden. Zur Person: Der 31-jährige Ingo Pfennings ist gebürtiger Kurstädter, Veranstaltungsfachwirt und als Senior Projektleiter für eine Event-, Marketing- und Kommunikationsagentur tätig.


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