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Behelfsbrücke verbindet zwei Stadtteile

Fünf Monate nach der Flutkatastrophe hat das Technische Hilfswerk (THW) vergangene Woche die behelfsmäßige Brücke über die Erft zwischen Roitzheim und Euskirchen fertiggestellt. THW-Präsident Gerd Friedsam übergab die Brücke symbolisch an die Stadt Euskirchen.

Euskirchen. »Das THW ist auch fünf Monate nach der Flut jederzeit bereit zu helfen. Mich erfüllt es mit Stolz, dass die THW-Einsatzkräfte seit nun mehreren Monaten tatkräftig mit anpacken und dadurch eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der stark betroffenen Regionen spielen«, dankte Friedsam den Helfern. Mehr als 40 Ehrenamtliche errichteten die Brücke vom Typ Krupp-D in der vergangenen Woche. Mit einem Kran hoben die THW-Kräfte das 22 Meter lange Brückenbauwerk am Vormittag in das Fundament ein. Die Brücke verbindet nun die Roitzheimer wieder auf direktem Weg mit der Stadt.
Im Kreis Euskirchen war das THW direkt nach der Flut im Einsatz und unterstütze von Juli bis September zwischenzeitlich mit bis zu 800 Helfern bei der akuten Gefahrenabwehr. Dabei kamen die THW-Einheiten nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland und beseitigten die enormen Schäden. Auch in der vergangenen Woche reisten knapp 30 THW-Einsatzkräfte aus Bielefeld an, um die Brücke in Euskirchen zu bauen.

Ein Stück weit Alltag zurückgeben

Am vergangenen Freitagmittag konnte die Brücke erfolgreich an den Bürgermeister der Stadt Euskirchen, Sacha Reichelt, übergeben werden. »Wir freuen uns, mit der geschaffenen Verbindung durch unsere Brücke den Alltag der betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern«, so THW-Präsident Gerd Friedsam bei der Übergabe. 1.260 Schraubverbindungen halten die aus einzelnen Bauteilen nach vorgegebenem Bauplan verschraubte Brücke zusammen. Sie hat zwei Fahrspuren und ist für eine Belastung von 30 Tonnen freigegeben. Anhand von 22 genau geplanten Bauphasen setzten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte die Brücke innerhalb von drei Tagen zusammen. Mit technischer Genauigkeit überprüften sie jeden Schritt und maßen regelmäßig nach. So stellen sie sicher, dass die Brücke dieser Belastung standhält.
Die Krupp-D-Brücke ist eine aus vormontierten Einzelbaukomponente bestehende, transportable Brücke und für den Einsatz als Not- oder Behelfsbrücke vorgesehen. Die Brücke in Euskirchen bleibt voraussichtlich bis Ende 2022 stehen, bis eine neue dauerhafte Brücke gebaut ist. Die in Euskirchen fertiggestellte Brücke ist die letzte des THW für das Jahr 2021. Das THW hat seit der Hochwasserkatastrophe im Juli bereits 22 Brücken in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen errichtet.


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