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Das Corona-Mobil der Pfadfinder

Eigentlich wäre ein Teil der Hellenthaler Pfadfinderschaft auf dem Jakobsweg Richtung Saint-Jean-Pied-de-Port unterwegs. Stattdessen organisieren die junge Menschen Hilfe für ihre Mitmenschen - mit dem Corona-Mobil.
»Pfadfinder unterwegs« - Sebastian Offermann (v.li.), Mona und Nils Reiners, Thorge und Lasse Joswig sowie Marc Linden stellten das Hellenthaler Corona-Mobil vor dem Rathaus vor.  mn-Foto

»Pfadfinder unterwegs« - Sebastian Offermann (v.li.), Mona und Nils Reiners, Thorge und Lasse Joswig sowie Marc Linden stellten das Hellenthaler Corona-Mobil vor dem Rathaus vor. mn-Foto

Die Idee zu der gemeinsamen Hilfsaktion der beiden Hellenthaler Pfadfinderstämme entstand auf einer Autofahrt, als der evangelische Pfarrer Oliver Joswig unvermittelt zu seinem Sohn Thorge Joswig sagte: »Hör mal, wäre es nicht eine gute Idee ...?«

Eigenes Fahrzeug

»Es war eine gute Idee«, schmunzelt Thorge Joswig, »in kürzester Zeit hatten wir nicht nur die Dienstpläne organisiert, sondern auch ein eigenes Auto - das Corona-Mobil der Pfadfinder.« Das hatte Hans Linden, Geschäftsführer von Linden Chemie Hellenthal, kurzerhand eigens für die Pfadfinder angeschafft. »Mein Vater«, verrät Marc Linden, »war von der Idee und dem Engagement der jungen Leute so begeistert, dass er sie unbedingt unterstützen wollte.« Übrigens nicht der einzige Beitrag des Unternehmens während der Corona-Krise. »Wir haben«, verrät Marc Linden, »einen Teil unserer Produktion auf die Herstellung von Handdesinfektion umgestellt.«

Einkäufe und Botengänge

»Mit dem Corona-Mobil«, so Mona Reiners, »bieten wir vor allen Dingen älteren und kranken Menschen an, Einkäufe und Botengänge für sie zu übernehmen.« Das Vorgehen ist dabei denkbar einfach. Ein Anruf bei den Pfadfindern genügt, dann den Namen, die Adresse und die Einkaufsliste durchgeben und die jungen Leute erledigen den Rest - übrigens mit Vorkasse. Nach erfolgtem Einkauf werden die Waren mit Kassenbon vor die Türe gelegt, die Bezahlung erfolgt kontaktlos im Briefumschlag.
  • Erreichen kann man die Pfadfinderschaft St. Georg Hellenthal und den Stamm Wilhelm Hermann der Christlichen Pfadfinderschaft, die gemeinsam mit dem Corona-Mobil unterwegs sind, übrigens hier:
  • Ines Heimerich, Tel.: 01577/9622314
  • Mona Reiners, Tel.: 0177/2987703
  • Thorge Joswig, Tel.: 01575/8412210
»Zudem«, ergänzt Sebastian Offermann, »helfen wir beispielsweise bei der Verteilung der Stoffmasken.« Bürgermeister Rudolf Westerburg lobte: »Toll, wie sich die Pfadfinder für die Allgemeinheit engagieren.«

Jakobsweg

Noch ein kleine Anmerkung zum Pillgern auf dem Jakobsweg: Seit 2007 ist der Pfadfinderstamm St. Georg auf dem Pilgerweg unterwegs. Gestartet war man seinerzeit in Kronenburg. "In diesem Jahr", so Sebastian Offermann, "hätten wir Frankreich hinter uns gelassen." Dieses Vorhaben wird man nun wohl im kommenden Jahr in Angriff nehmen. Alle Etappen mitgewandert ist übrigens Arnd van Koll.

Zur Hilfe in der Gemeinde Hellenthal

Maike Valtinke von der Gemeinde Hellenthal steht unter Tel.: 02482/85232 oder Email: mvaltinke@hellenthal.de als einheitliche Ansprechpartnerin für alle Fragen und zur Koordination von Hilfsangeboten im Gemeindegebiet montags bis freitags zwischen 8.30 und 12 Uhr zur Verfügung.


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