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Das Ende wird in Stein gemeißelt
Der 7. Juli 2018 wird auch in die Geschichte eingehen. Als Tag, an dem die Realschule Blankenheim nach mehr als 55 Jahren sehr erfolgreicher Bildungsarbeit ihre Türen schloss – für immer. Schon jetzt findet man auf dem Finkenberg keinen Hinweis mehr auf die Realschule. Nur ein Aufkleber »Schule ohne Rassismus« ist geblieben. Und auf den sind Schulleiter Alexander Hack und seine Stellvertreterin Raphaela Kehren stolz.
EifelAward
»Schließlich waren wir die erste Schule im Kreis, die nach Ausschwitz gefahren ist und eindeutig gegen rassistische Tendenzen Stellung bezogen hat«, sagt Raphaela Kehren. Dieses Engagement wurde unter anderem mit dem EifelAward ausgezeichnet. Leise möchten die 64 Schüler, die bis zum Schluss mit ihren Lehrern ausgeharrt haben, allerdings nicht gehen. Das Ende wird auf jeden Fall in Stein gemeißelt. Am Schulzentrum auf dem Finkenberg, das wegen der schnell wachsenden Realschule neu errichtet und im August 1968 bezogen wurde, erinnert ein Stein an diesen Neubau.Der Abschied wird nicht leise
»Wenn wir die Realschule am 7. Juli in der Aula feierlich verabschieden, dann werden wir einen Schlussstein setzen, den wir bei einem Steinmetz in Auftrag gegeben haben«, verrieten Alexander Hack und Raphaela Kehren, die bei der Feierstunde um 16.30 Uhr gemeinsam die Abschiedsrede halten. Abends ist dann jeder ab 19.30 Uhr eingeladen, bei Livemusik mit der Partyband »Zwo« das Ende der Realschule in der Weiherhalle zu feiern. Es werden viele kommen, die an dieser Schule in ihre berufliche Zukunft gestartet sind oder von dort ihren gut ausgebildeten Nachwuchs für ihre Betriebe erhalten haben. In Spitzenzeiten kamen über 600 Schüler auf den Finkenberg und wurden von einem mehr als 40-köpfigen Kollegium betreut.Prophetische Aussagen
Heute ist nur noch ein Lehrer fest an der Schule, alle anderen Pädagogen sind zeitweise abgeordnet, um auch den letzten Jahrgang ins Berufsleben oder an weiterführende Schule zu entlassen. Es ist ein Ende geworden, dass die Schülerin Ruth Kleinert in ihrer Jahresarbeit vom 14. April 1969 beinahe prophetisch beschrieb. Sie ging auf die damalige Diskussion ein, Blankenheim zu einer Modellschule zu machen, die jeden Schulabschluss eröffnet. »Für einen Schulreformer mag vielleicht diese Lösung erstrebenswert sein«, schrieb Ruth Kleinert, »aber ich als Schülerin einer Abschlussklasse der Realschule würde es bedauern, wenn unsere junge, lebensfähige Schule so schnell einem Gesamtprojekt eingegliedert würde.«Das Motto
Die Realschule Blankenheim war ein Ort- des Wissens und Lernens.
- an dem sich Persönlichkeiten entfalten konnten
- an dem Freundschaften entstanden
- an dem Menschen sich begegneten.
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