

Betroffen sind die Nürburgstraße und die Aachener Straße bis zum Kreisverkehr in Blankenheim. Auf einer Strecke von rund 2.300 Metern wird in insgesamt sieben Bauabschnitten gearbeitet.
»Wir haben hier eine Maßnahme vor uns, die sowohl technisch als auch organisatorisch sehr anspruchsvoll ist«, erklärte Jennifer Meuren, Bürgermeisterin der Gemeinde Blankenheim. »Die Sanierung betrifft nicht nur die Fahrbahn, sondern auch Kanäle, Wasserleitungen und die Straßenentwässerung«, so Dirk Dombrofski, der die Maßnahme seitens der Gemeinde begleiten wird.
Tatsächlich wurden laut Michaela Bell, zuständig für die Bauleitplanung, im Zuge einer Untersuchung nahezu neunzig Prozent der Hausanschlüsse als schadhaft eingestuft. »Diese werden im Zuge der Arbeiten komplett erneuert.« In zwei größeren Abschnitten müssen auch die Hauptkanäle vollständig ersetzt werden. »Damit sind wir für die nächsten zwanzig Jahre auf einem sicheren Stand und müssen die Straße nicht erneut aufreißen«, so Bell.
Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist zudem die Umgestaltung der Straßenführung. »Wir schaffen mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer«, betonte Jennifer Meuren. »Geplant sind abmarkierte Radspuren, die optisch die Fahrbahn verengen. Wenn ein Radfahrer unterwegs ist, darf dieser Bereich nicht überfahren werden. Ist keiner da, kann die Spur im Begegnungsverkehr mitgenutzt werden.«
Die Bürgermeisterin weist darauf hin, dass entlang der Radspuren künftig nicht mehr geparkt werden darf. »Parken ist dann nur noch auf ausgewiesenen Flächen möglich. Diese werden ausreichend vorhanden sein, besonders auf der Nürburgstraße.« Da die Platzverhältnisse im inneren Ortsbereich enger sind, wird dort nach Auskunft von Maria Nelles, zuständig für die Gemeindeentwicklung, auf Radspuren verzichtet.
Die Planungen seien eng mit den örtlichen Betrieben und Anwohnern abgestimmt worden. Maria Nelles: »Wir haben eine Anliegerversammlung durchgeführt, bei der jeder sein Anliegen vorbringen konnte, und anschließend mit einzelnen Bürgern noch einmal vor Ort gesprochen. Die Anwohner wurden von Beginn an in die Planung einbezogen.« Die Bauarbeiten werden abschnittsweise erfolgen, um die Einschränkungen für den Verkehr gering zu halten. »Natürlich wird es zeitweise Vollsperrungen geben«, sagte Meuren. »Aber immer nur dort, wo tatsächlich gearbeitet wird.« Die aktuelle Baustelle wird ab dem 22. Oktober bis zum 19. Dezember vollgesperrt. Betroffen ist auch die Bushaltestelle an der Kirche, die dan nicht angefahren wird. Eine Ersatzhaltestelle »Dorf Mitte« ist am Jean-Leyendecker-Platz eingerichtet.
Die Straßenentwässerung wird künftig nicht mehr über den Mischwasserkanal, sondern direkt in den Winkelbach geleitet. »Bislang wurde das Straßenwasser über eine Pumpstation bis zur Kläranlage Blankenheim gefördert«, so Michaela Bell. »Das ist aufwendig und teuer. Durch die neue Lösung sparen wir künftig Betriebskosten und entlasten die Pumpanlage.«
Mit dem ersten Bauabschnitt hat die Baufirma Backes bereits begonnen. Er reicht laut Horst Backes vom Ortseingang Blankenheimerdorf bis kurz vor die Einmündung »In der Trift«. Bislang sei man auf keine nennenswerten Probleme gestoßen. Ob das so bleiben wird? »Man weiß nie, was die Baggerschaufel zutage fördert«, schmunzelt Backes. Man sei aber zuversichtlich.
Die Kosten für die komplett erneuerte und zukunftsfähige Ortsdurchfahrt sind mit rund acht Millionen Euro veranschlagt. Von diesem Betrag werden rund 6,1 Millionen Euro erstattet, sodass der Gemeinde ein Eigenanteil von rund 1,9 Millionen Euro verbleibt. Geplant wurde die Maßnahme durch das Planungsbüro PE Becker aus Kall. Der Ortsvorsteher Sebastian Jentges hofft gemeinsam mit der Bürgermeisterin, dass man bei planmäßigem Verlauf bis 2028 mit der Maßnahme »durch« ist.




