Ihr Browser ist leider zu alt für diese Seite.
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser bzw. wechseln auf einen Browser, der für das heutige Web geeignet ist.
"Es landet immer noch zuviel Restmüll in der Gelben Tonne"
Immer noch landet zuviel Restmüll in der gelben Tonne. Mit einer Pilotkampagne im Kreis Euskirchen wollen die dualen Systeme für eine bewusstere Mülltrennung sensibilisieren. Zeigt die Aktion Wirkung, soll sie 2020 bundesweit starten.
Landrat Günter Rosenke und Axel Subklew, Ansprechpartner der dualen Systeme für den Kreis Euskirchen stellten die Testkampagne vor. Mit mobilen Displays auf Elektroscootern (Bild), Flyern und anderen Mitteln sollen die Bürger für eine bewusstere Mülltrennung sensibilisiert werden. Foto: Scholl
»Mein erster Arbeitstag nach meinen Urlaub beginnt mit Abfall«, erklärt Landrat Günter Rosenke, wenn auch nicht ganz erst gemeint, während der Auftaktveranstaltung zur Testkampagne »Recycle deine Meinung: Mülltrennung wirkt« im Kreishaus. Ernst gemeint war allerdings seine Kritik an vielen Deutschen, die im Urlaub innerhalb weniger Wochen verlernten, wie Mülltrennung funktioniert.
Wissen um Mülltrennung ist verbesserungswürdig
Aber auch in Deutschland selbst ist das Wissen um die Mülltrennung durchaus verbesserungswürdig. Nach Angaben der dualen Systeme lande in Deutschland viel Restmüll in der Gelben Tonne beziehungsweise im Gelben Sack – obwohl er dort nicht hingehöre. In manchen Gebieten liege die Fehlwurfquote bei bis zu 60 Prozent. Falsch entsorgter Restmüll in der Gelben Tonne behindert das Verpackungsrecycling oder macht es ganz unmöglich. Gleichzeitig landen laut dualem System zuviele gebrauchte Verpackungen im Restmüll. Diese würden dann überwiegend verbrannt und stünden dem Recycling nicht mehr zur Verfügung. »Zudem wird dadurch erschwert, die gemäß Verpackungsgesetz vorgeschriebenen Recyclingquoten zur erreichen. Das falsche Trennverhalten führt letzten Endes zu einer Verschwendung kostbarer Ressourcen sowie einem höheren Kohlendioxidausstoß«, erklärt Axel Subklew. Er ist Ansprechpartner des dualen Systems, das für den Kreis Euskirchen zuständig ist. »Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass sich ihr Handeln beim Mülltrennen direkt auf das Recycling von Verpackungen auswirkt. Nur Verpackungen, die korrekt von anderem Abfall getrennt werden, können recycelt werden«, sagt Subklew. Die dreimonatige Testkampage verfolgt drei Ziele. »Wir wollen den Restmüllanteil aus der Gelben Tonne rausholen, Vorurteile bezüglich der Gelben Tonne abbauen und das Wissen um die Mülltrennung wieder auffrischen«, erläutert Axel Subklew.
Kreis Euskirchen bietet beste Voraussetzungen
Der Kreis Euskirchen wurde für die Testkampagne als Modellregion ausgewählt, weil er besonders repräsentativ ist. »Nahezu identische demografische Strukturen zu Gesamt-Deutschland sowie ein vielseitiges mediales Informationsangebot sind nach Ansicht der dualen Systeme gute Voraussetzungen für den Test der Kampage. Zudem sei mit der Sortieranlage Hündgen in Swisttal eine der modernsten Recyclinganlagen Deutschlands in der Region ansässig. www.muelltrennung-wirkt.de
So wird getrennt
In die Gelbe Tonne gehören gebrauchte und entleerte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. In die Glas-Container gehören entleerte Glasverpackungen. Diese sind nach den Farben Weiß, Braun und Grün zu sortieren. Farben die nicht zugeordnet werden können, kommen zum Grünglas. Deckel müssen nicht abgeschraubt werden.
In Papiertonnen kommen alle Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton, jedoch ohne anhaftende Speisereste.