

»Ein Einbruch dauert durchschnittlich nur drei Minuten«, erklärt Anton Dickopp, Leiter der Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde bei einem Pressegespräch zum Thema Einbruchschutz.
Seit es 2015 fast 600 gemeldete Einbrüche im Kreis Euskirchen gab, seien die Zahlen stetig gesunken. »Wir sind weiter auf dem guten Weg, den wir 2015 eingeschlagen haben«, sagt Dickopp. 2020 lag die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle bei 186. »Wir gehen davon aus, dass wir auch in diesem Jahr unter 200 bleiben«, erklärt der Kriminalhauptkommissar. Dass die Zahlen so »gut« sind habe viele Faktoren. »Corona hat dafür gesorgt, dass es schlechte Zeiten für Einbrecher sind, aber das wird sich auch wieder ändern«, betont Dickopp. Über die andere Faktoren könne man nur spekulieren.
Entwarnung gibt der Experte also keineswegs. Die gesunkenen Zahlen dürften nicht dazu führen, dass man in puncto Einbruchprävention nachlasse.
Meist sind Einbrüche Gelegenheitstaten. In 54 Prozent der Fälle scheitert der Einbruch und es bleibt beim Versuch. Verhindert würden die Einbrüche in diesem Fall zu 90 Prozent durch mechanische Sicherungstechnik, wie beispielsweise einbruchsichere Fenster und zu 10 Prozent durch Alarmanlagen, so der Experte.
Gerade bei der Neuanschaffung von Fenstern seien Modelle der Sicherheitsstufe RC2 nur etwa 80 bis 100 Euro teurer, als herkömmliche Modelle. Eine Nachrüstung sei zwar teurer, aber auch sinnvoll, weiß der Experte. Neben Sicherheitstechnik spiele aber auch das Verhalten der Menschen eine Rolle. So seien beispielsweise Zeitschaltuhren, die das Licht anschalten sinnvoll. »Mann sollte möglichst viele Signale geben, dass jemand zuhause ist. Zudem sollte man in Abwesenheit keine Fenster auf kipp lassen, oder eine Leiter im Garten liegen haben«, sagt Anton Dickopp.