Michael Nielen

Glasfaser für die Flutgebiete der Gemeinde Kall

Die Deutsche Telekom ist derzeit dabei, auch in den Orten der Gemeinde Kall, die besonders schwer von der Flutkatastrophe betroffen waren, Glasfaser und damit schnelles Internet direkt bis ins Haus zu verlegen.
Beim Ortstermin in Urft: Gerd Wolter (v.li.), Ursula Schauf-Paschek und Anja Wilhelm (alle Telekom) sowie Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Teamleiter Marcus Auel von der Gemeindeverwaltung Kall.

Beim Ortstermin in Urft: Gerd Wolter (v.li.), Ursula Schauf-Paschek und Anja Wilhelm (alle Telekom) sowie Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Teamleiter Marcus Auel von der Gemeindeverwaltung Kall.

Bild: Michael Nielen

Urft. Betroffen sind in der Gemeinde Kall nach Auskunft von Gerd Wolter und Anja Wilhelm von der Telekom rund 950 Haushalte. »Stark betroffen«, sagte Gerd Wolter beim Treffen am Bahnhof Urft, »waren die Orte Urft und Sötenich sowie der Kernort Kall.« Diese Ortschaften sollen nun bei der notwendigen Herstellung der Infrastruktur mit modernster Glasfasertechnik versorgt werden, wobei derzeit in Urft zusätzlich noch geprüft werde, ob man auch in den höheren Ortsteilen quasi »in einem Rutsch« ebenfalls Glasfaser verlege.
In Urft sind die Arbeiten bereits gut fortgeschritten. »Beim Ausbau werden die Glasfasern direkt bis in die Gebäude verlegt. Anwohner und Immobilienbesitzer sollten jetzt den Hausanschluss beauftragen, damit die Arbeiten entsprechend geplant und vorbereitet werden können«, erklärt Anja Wilhelm. Dies könne man unter www.telekom.de/jetzt-glasfaser einfach berwerkstelligen. Für den neuen Glasfaseranschluss entstünden für die Eigentümer keine keine Kosten. Das neu gebaute Glasfasernetz sei wettbewerbsoffen. Kunden hätten nach Abschluss der Bauarbeiten eine freie Anbieterwahl. Der Netzausbau soll bis Mitte des Jahres 2022 dauern.
In Kall und in Sötenich gehe es mit den Arbeiten im Januar los. Insgesamt werden in der Gemeinde Kall über 550 Hausanschlüsse neu gebaut. Für die Versorgung werden rund elf Kilometer Leitungstrasse gebaut und 200 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Kalls Bürgermeister Hermann Josef Esser freute sich über das Engagement der Telekom. »Dass der Breitbandausbau gerade in dem vom Hochwasser im Juli des Jahres so stark betroffenen Ort Urft begonnen hat, freut mich für die dort lebenden Bürger.« Auch für die anderen Orte wie Kall und Sötenich sei ein schnelles Internet immens wichtig - nicht nur für die Menschen, sondern auch die ansässigen Unternehmen.
»Der Ausbau erfolgt in enger Abstimmung mit der Gemeinde und den jeweiligen Versorgungsträgern. Durch das Zusammenwirken soll der Ausbau möglichst schnell für die Anwohner erfolgen, damit diese zukünftig wie gewohnt ihre Anschlüsse nutzen können«, so Gerd Wolter weiter. Beim Wiederaufbau sollten die Eigentümer daher auch ihre Immobilie für die Nutzung der Glasfaser vorbereiten. Der Hausanschluss führe die Glasfaser von der Straße ins Gebäudeinnere und ende meist im Hausanschlussraum. Von dort geht es per Glasfaserkabel in die einzelnen Räume. Daher sei es sehr sinnvoll, beim Wiederaufbau der eigenen Immobilie die entsprechende Kabelkanäle für das Glasfaser gleich mit zu verlegen.


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