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„Kommern packt an“
Um 11 Uhr wird zur Einstimmung auf den besonderen Tag eine Messe der katholischen Kirche St. Severinus auf dem Arenbergplatz in Kommern gehalten, zelebriert von Prof. Dr. Dr. Hans Fuhs und Kreisdechant Guido Zimmermann. Anschließend beginnt an gleicher Stelle um 12 Uhr das Benefizkonzert mit der Kölsch-Pop-Band „Funky Marys“. Nach diesem Auftakt geben sich die allesamt kostenlos auftretenden Musiker auf der Bühne im wahrsten Sinne des Wortes „das Mikro in die Hand“, unter anderem der Kölschrock-Musiker und Wahl-Mechernicher Stephan Brings, Kinderliedermacher Uwe Reetz, die Kölschrock-Band „Eldorado“, „SchoHnzeit“, der Musikverein Eicks und der Kommerner DJ Olli.
Zahlreiche Unterstützer
Die kleinen Besucher können sich indessen von Märchenfee Alisande schminken lassen. Unterstützung erhalten die Organisatoren der Benefizveranstaltung unter anderem von Christoph Leisten, der als Inhaber der Veranstaltungstechnikfirma „X-Lighting“ die entsprechenden Anlagen zur Verfügung stellt, sowie von der Firma Glasmacher aus Kommern. Den Ausschank übernehmen die Verantwortlichen der Kommerner Gaststätten „Stollen“ und „Im Krug“ – und das obwohl sie von Corona und Hochwasser gleich doppelt getroffen wurden. Für Speisen und Getränke sei jedenfalls reichlich gesorgt, verspricht Kommerns Ortsbürgermeister Rolf Jaeck. Natürlich muss das Benefizkonzert aber unter Corona-Bedingungen stattfinden. So dürfen maximal 1.000 Besucher auf den Arenbergplatz. Am Eingang an der Kölner Straße werden deshalb Bändchen verteilt, um die Zahl der Konzertbesucher überprüfen zu können. Einlass ist ausschließlich für gestestete, geimpfte oder genesene Personen. Der Eintritt ist kostenlos.Spendendosen
Am Eingang wird eine Spendendose aufgestellt und auch Kommerner Bürger werden während des Konzertes mit der Spendendose rumgehen. „Wir werden die Spendendose ordentlich schütteln“, verspricht Rolf Jaeck und fügt hinzu: „Wir Menschen aus der Stadt Mechernich und der Eifel werden der Garant dafür sein, dass das Spendenkonto aufgefrischt wird.“ Und: „Es gibt Hoffnung!“Verteilung über Mechernich-Stiftung
Fast auf den Tag genau fünf Jahre ist es her, dass das Organisationsteam um Kommerns Ortsbürgermeister Rolf Jaeck, Björn Schäfer und Kinderliedermacher Uwe Reetz ein Benefizkonzert zugunsten der Hochwasseropfer in Kommern auf die Beine stellte – und Spenden in Höhe von fast 45.000 Euro sammelte. Dieses Mal ist es anders: gleich mehreren Ortschaften im Stadtgebiet Mechernich hat das Hochwasser übel mitgespielt, schon jetzt haben rund 2.000 Betroffene bei der Stadt Anträge auf die Soforthilfen des Bundes gestellt – und es werden wohl noch mehr. Aus diesem Grund sollen die Spendeneinnahmen an die Mechernich-Stiftung gehen, die in Abstimmung mit den Ortsbürgermeistern das Geld nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern an die echten „Härtefälle“ verteilen will. „Wir möchten denjenigen helfen, bei denen es um die Existenz geht, die zum Beispiel keine Elementarversicherung haben oder sozial schwächer gestellt sind als andere“, sagt Ralf Claßen, Vorsitzender der Mechernich-Stiftung. Dazu wolle man die jeweilige Hilfsbedürftigkeit der Betroffenen vor Ort über die Ortsbürgermeister kontrollieren lassen, „damit die Hilfe da ankommt, wo sie sinnvoll und nötig ist“.Menschen, die alles verloren haben
Dem pflichtete auch seine Vorstandskollegin Maria Jentgen bei, die als Mitglied des Kriseninterventionsteams aktuell diejenigen Menschen aufsucht, die alles verloren haben und vor dem Chaos stehen. „Auf der einen Seite steht der persönliche Zuspruch, auf der anderen die Finanzspritze. Auch wenn das in einer solchen Situation nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, ist das immer noch mehr als nichts.“ Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick bedankte sich bei der Mechernich-Stiftung ebenso wie bei den Ortsbürgermeistern und Vereinskartellen für ihren Einsatz vor Ort. Zwar sei das Stadtgebiet Mechernich flächenmäßig weniger stark vom Hochwasser betroffen gewesen, als manche Nachbarkommune. Man dürfe aber nicht vergessen, dass hier viele Menschen schon nach dem Hochwasser 2016 in ihrer Existenz bedroht waren. Wer nun ein zweites Mal vor dem Aus steht, habe häufig auch keine Elementarversicherung mehr, wenn diese nach dem Versicherungsfall gekündigt worden oder nicht mehr bezahlbar gewesen sei. „Mancher steht vor einer scheinbar ausweglosen Situation – da ist es wichtig zu spüren, dass es Solidarität gibt.“ Die Mechernich-Stiftung sei der Garant dafür, dass das gesammelte Geld tatsächlich den am schwersten betroffenen Menschen zugute komme. red/pp/Agentur ProfiPressMeistgelesen
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