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»Krebs macht keine Pause«

Die Hilfsgruppe Eifel setzte im Euskirchener Kreishaus ein eindrucksvolles Zeichen und überreichte der DKMS einen Spendenbetrag über 100.000 Euro. Mit diesem Geld soll die Finanzierung und die Suche nach Stammzellenspendern sichergestellt werden. Denn sie können Menschen, die an Leukämie erkrankt sind, das Leben retten.
Den stolzen Betrag von 100.000 Euro spendete die Hilfsgruppe Eifel im Kreishaus von Euskirchen an die DKMS, um die Suche nach Stammzellenspendern in schwieriger Zeit zu unterstützen. mn-Foto

Den stolzen Betrag von 100.000 Euro spendete die Hilfsgruppe Eifel im Kreishaus von Euskirchen an die DKMS, um die Suche nach Stammzellenspendern in schwieriger Zeit zu unterstützen. mn-Foto

»Der Antrieb für die Hilfsgruppe Eifel, die 2022 ihr 30-jähriges Bestehen feiern kann, war immer der Kampf gegen Leukämie«, machte Willi Greuel, Vorsitzender der Hilfsgruppe Eifel deutlich. Und er konnte auf eindrucksvolle Zahlen verweisen. Insgesamt 13 Mal führte die Hilfsgruppe Eifel gemeinsam mit der DKMS Typisierungsaktionen im Kreis Euskirchen durch - meist, um erkrankten Menschen aus der Region zu helfen. Bei diesen Aktionen ließen sich im Zeitraum von 1992 bis 2018 exakt 24.015 Menschen typsisieren, 355 von ihnen wurden zu Lebensspendern.

Schwierige Suche nach Stammzellen-Spendern

In der momentanen Corona-Pandemie sei es allerdings auch für die DKMS unmöglich, solche Aktionen durchzuführen. Willi Greuel: »Wir wollen mit unserer Spende die dringende Suche nach geeigneten Stammzellen-Spendern für leukämiekranke Patienten unterstützen.« Denn obwohl die Hilfsgruppe keine kulturellen Veranstaltungen wie etwa das Neujahrskonzert oder die Oldienacht durchführen konnte, hätten die Eifeler die Hilfsorganisation auch in der Krisenzeit immer unterstützt.

Mit der Eifel "Berge versetzen"

»Die Eifel ist und bleibt immer etwas besonderes«, dankte Willi Greuel für das Vertrauen der Menschen, mit dem man in der Lage sei, Berge zu versetzen. »Wir haben uns gewünscht, die Spende hier im Kreishaus zu übergeben, weil die Mehrzahl unserer Unterstützer aus dem Kreis Euskirchen kommt«, so Helmut Lanio von der Hilfsgruppe. Zudem sei es ein Herzensanliegen gewesen, dass der ehemalige Landrat Günter Rosenke als Ehrenmitglied und großer Unterstützer der Hilfsgruppe ebenfalls bei der Spendenübergabe dabei war. Günter Rosenke erinnerte an »viele wunderschöne Veranstaltungen der Hilfsgruppe Eifel, die Wärmeflaschen für die Seele gewesen sind.«

Wunderschöne Fußstapfen

Zu seinem Nachfolger im Landratsamt, Markus Ramers, gewandt, sagte Rosenke: »Sie treten in Fußstapfen, die wunderschön sind.« Landrat Markus Ramers zeigte sich tief beeindruckt von der Arbeit der Hilfsgruppe Eifel: »Es ist einfach beeindruckend, was hier geleistet wird. Hoffentlich kann die Hilfsgruppe auch bald wieder ihre Veranstaltungen durchführen, auf deren Teilnahme ich mich freue.«

Gänsehaut

Der junge Familienvater Max, für den 2018 eine Typisierungsaktion in Mechernich durchgeführt wurde, rief dazu auf, sich trotz Corona weiter typisieren zu lassen und Blut zu spenden. »Ohne diese Spenden hätte ich nicht überlebt«, so der junge Mann, der dank eines Stammzellenspenders die schlimme Krankheit besiegen konnte. Noch heute überkomme ihn eine Gänsehaut, wenn er an die große Unterstützung durch die Eifeler Bevölkerung und die Hilfsgruppe Eifel denke.

Luft angehalten

Konstanze Burkard und Sabine Hildebrand von der DKMS gaben zu: »Bei so einem Betrag hält man natürlich zunächst einmal die Luft an.« Man sei unendlich dankbar für die jahrzenhntelange Partnerschaft und könne mit der Spende den Kampf weiterführen - denn »Krebs macht keine Pause!« https://hilfsgruppe-eifel.de/


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