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Schwerfener halten in der Not zusammen

Im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung in der Schwerfener Schützenhalle las Ralf Kramp aus seinen Krimis, während Martin Frings musizierte. Zudem wurden 4.000 Euro Erlös für die Hochwasseropfer des Dorfes eingezahlt.
Rund 160 Zuschauer waren in die Schwerfener Schützenhalle gekommen und leisteten ihren Beitrag, um die beim Hochwasser geschädigten Haushalte zu unterstützen. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Rund 160 Zuschauer waren in die Schwerfener Schützenhalle gekommen und leisteten ihren Beitrag, um die beim Hochwasser geschädigten Haushalte zu unterstützen. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Das Unwetter, das Mitte Juli den Kreis Euskirchen heimsuchte, hat nicht nur in Kommern, sondern auch in Sinzenich und Schwerfen extreme Schäden verursacht. Besonders die Straßen "An der Gülichsburg" und "Alte Bachstraße" wurden durch das Hochwasser arg in Mitleidenschaft gezogen, in sieben Haushalten entstanden teils katastrophale Vermögensschäden. Staatliche finanzielle Unterstützung erhielten die Bewohner – im Gegensatz zu Kommern, das Geld vom Land bekommt – allerdings nicht. Auch die Stadt konnte wegen ihrer Haushaltlage nichts tun. Doch Schwerfen steht zusammen! Ortsvorsteher Markus Salentin bat in einem Rundschreiben um Spenden für die sieben Haushalte, für die ein Konto eingerichtet wurde. Die Ortsvereine spendeten unter anderem einen Betrag von rund 2.000 Euro auf dieses Konto. Hilfe kam auch aus dem „benachbarten Ausland“, aus Rheinland-Pfalz. Der Verleger, Krimi-Autor und Karikaturist Ralf Kramp aus Hillesheim, der seine Jugend mit Eltern und Bruder in Schwerfen verbrachte, organisierte mit dem Schwerfener Militärmusiker Martin Frings eine Krimilesung. In den Pausen von Kramps Lesung, der nach eigenem Bekunden viel Spaß in der alten Heimat hatte, gab Frings am Saxofon eine Kostprobe seines außergewöhnlichen Talents. Beide verzichteten selbstverständlich auf die Auszahlung eines Honorars. Doch es waren nicht nur die beiden Künstler, die die Hochwasseropfer unterstützten. Die Tanzschule Vera Heinen verzichtete an dem Abend auf die Nutzung der Schützenhalle und gab so den Veranstaltungsort frei. Die Privat-Brauerei Heinrich Reissdorf GmbH & Co. KG aus Köln stiftete die Getränke. Eine Freundesgruppe sorgte für das leibliche Wohl und die Schützenbruderschaft stellte das Serviceteam. Diese Bereitschaft zu helfen hat sich gelohnt. 160 Zuschauer kamen zur Benefiz-Lesung in die Schützenhalle und sorgten mit weiteren Spenden – unter anderem ging am Ende des Abends ein Hut durch die Reihen – für ein Gelingen. 4.000 Euro wurden nach der Lesung auf das Hilfskonto eingezahlt. Am Ende überwog bei den Schwerfenern der Stolz darauf, dass man in der Not zusammenhält. (PP)


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