In Kommern sind seit einigen Nächten Sprayer am Werk, die teils großflächig Schriftzüge und Parolen auf Schildern, Hauswänden, Garagen und Fahrzeugen hinterlassen.
Angefangen haben die Schmierereien in der Nacht zu vergangenen Freitag, 13. April, mit schwarzer Farbe. Fortgesetzt wurden sie in der Nacht zu Dienstag, 17. April, mit roter Farbe und in der Nacht zu Mittwoch, 18. April, mit blauer Farbe. Besonders betroffen ist der Bereich rund um den Kreisverkehr Mechernicher Weg/Becherhofer Weg. Aber auch die Bürgerhalle und die Grundschule wurden Opfer dieser Sachbeschädigung, selbst eine Wand am Aldi-Parkplatz wurde vollgeschmiert.
Schriftzug
Neben einem ständig wiederkehrenden Erkennungsschriftzug wurden auch Parolen wie „Es gibt ein Leben vor dem Tod“ und „Das ist erst der Anfang“ auf Privathäuser geschrieben. Betroffen ist auch ein Kommerner Landschaftsbauunternehmen, deren Radlader auf einer Baustelle unweit der Grundschule abgestellt wurde. Der Gesamtsachschaden liegt mindestens im fünfstelligen Eurobereich.
"Sehr erbost"
„Wir Kommerner sind sehr erbost. Da wird die Arbeit der Ehrenamtler mit Füßen getreten“, meinte Ortsvorsteher Rolf Jaeck bezogen auf die Verunstaltung der Bürgerhalle. Er hat 500 Euro ausgelobt für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen. Ein Kommerner Unternehmer hat diese Summe auf 1000 Euro erhöht. Verärgert ist auch Markus Kratz, Hausmeister der katholischen Grundschule, die gleich zweimal heimgesucht wurde. Die schwarze Schmiererei auf einem Garagentor hatte er gerade erst so gut es ging abbekommen. „Es gibt Spray und Gel, aber das ist dennoch schwer zu entfernen“, sagte er. Jetzt ist das Mäuerchen entlang des Becherhofer Weges mit blauer Schrift bekritzelt worden.
Polizei rät: Anzeige erstatten
Bei der Polizei waren bis Mittwochnachmittag erst vier Anzeigen eingegangen. Aber es sind deutlich mehr Häuser beschmiert worden. Aus diesem Grund weisen die Stadt Mechernich und die Kreispolizei Euskirchen darauf hin, dass Betroffene, die die Sachbeschädigungen nicht angezeigt haben, kein Anrecht auf Schadenersatz haben. „Deshalb sollten sich die Bürger auf jeden Fall bei uns melden“, meinte Polizeisprecher Franz Küpper. Hinweise nimmt die Behörde unter 02251/7990 oder 02251/799733 entgegen. Betroffene können sich aber auch bei Ortsvorsteher Rolf Jaeck (02443/6188) melden.
Noch keine Hinweise
Hinweise auf den oder die Täter hat die Polizei noch keine. „Wer Beobachtungen gemacht hat, soll sich auf jeden Fall bei uns melden“, bittet Franz Küpper. Die Polizei vermutet, dass es sich um einen oder zwei Täter, vermutlich Jugendliche oder um junge Heranwachsende, handelt. „Wir halten im Rahmen unserer Streife verstärkt Ausschau“, meinte Küpper.
red/pp/Agentur ProfiPress