

Alles fing an beim »Begräbnis« der Golbacher Kirmes. Uwe Reetz, selbst ein »Golbacher Jung«, marschierte zu fortgeschrittener Zeit beim traditionellen Kirmesbegraben mit der Gitarre voran.
»Irgendwann standen wir im großen Kreis zusammen, haben ein paar Lieder gesungen«, erinnert er sich. Da er wusste, dass Jana Lindhorst, die in Golbach wohnt, auch eigene Musik und Lieder macht, überredete er sie, ein, zwei Stücke zu spielen. »Die Leute waren so begeistert davon«, erzählt Reetz. Der erfahrene Musiker weiß: »Es ist für Künstler mit eigenen Liedern oft schwer, eine Plattform zu finden.«
Mit dem Wunsch, Jana Lindhorst eine Bühne zu bieten, entstand die Idee für den gemeinsamen Abend im Bürgerhaus Golbach, der am Freitag, 22. November, um 19.30 Uhr über die Bühne geht.
»Mir ist das eine Herzensangelegenheit«, betont Uwe Reetz. Und er hatte mit Kai Gehlen schnell einen weiteren Mitstreiter gefunden, der sofort Feuer und Flamme war für den Abend, den die drei sehr unterschiedlich und dennoch gemeinsam gestalten werden.
Uwe Reetz selbst wird den Abend eröffnen – nicht mit seinen bekannten Kinderliedern, sondern mit neuen Songs für das »ältere Semester«. In Golbach wird er Lieder von seiner neuen CD spielen, »die durchs Leben inspiriert sind – es geht um Erinnerungen, ums Älterwerden, um all das, was man so mitnimmt.« Unterstützt wird er von einer kleinen Band mit Nicole Besse an der Geige, Rolf Krüger an Gitarre und Bass, Erik Arndt am Akkordeon und Piano sowie Kai Gehlen am Schlagzeug..
Im Mittelpunkt des Abends steht Jana Lindhorst. Die gebürtige Hessin ist vor drei Jahren aus der Gegend bei Darmstadt der Liebe wegen in die Eifel gezogen und lebt seitdem in Golbach. »Das wird für mich tatsächlich mein bislang größter Auftritt«, freut sie sich über die Möglichkeit, ihre Musik auf einer größeren Bühne zu präsentieren.
Musik begleitet sie schon lange. »Ich habe früher Gedichte geschrieben, irgendwann dachte ich: Vielleicht kann man daraus auch Songs machen. Das war der Anfang.« Heute schreibt sie sowohl Texte als auch Melodien selbst – meist mit der Gitarre in der Hand. »Ich würde sagen, meine Musik bewegt sich zwischen Chanson, Pop und Jazz – eine bunte Mischung. Tiefsinn und Leichtsinn gehen bei mir Hand in Hand.«
Neben ihren eigenen Liedern wird sie auch einige bekannte Evergreens interpretieren. »Ich mische das gerne«, sagt Lindhorst. Ihr Auftritt wird rund fünfzig Minuten dauern. Begleitet wird sie von Tim Simon am Cajon..
Den Abschluss macht Kai Gehlen mit seiner Fernweh-Band. »Ich denke mal, wir sind wahrscheinlich der rockigste Act«, schmunzelt er, »daher ist es dann auch sinnig, dass wir am Schluss spielen«, sagt der Musiker, der mittlerweile in Mülheim bei Blankenheim wohnt.
»Wir spielen Musik von meinen beiden Alben, also so ein bisschen Best of«, kündigt er an. Das erste Album hieß »Was wäre wenn?«, das zweite »Zwei Seiten der Geschichte«.
»Das ist poppig bis rockig, alles deutsche Texte«, beschreibt Gehlen seine Musik.
Der Musiker ist seit Jahren mit verschiedenen Projekten und Bands in der Eifel unterwegs. »Ich bin auch immer auf der Suche nach Möglichkeiten, mich, meine Band und meine Musik auf die Bühne zu bringen«, erklärt er. Als Uwe Reetz ihn anrief und von dem geplanten Abend erzählte, war er sofort dabei. »Wir arbeiten ja eigentlich viel zusammen, auch schon bei den Kinderliedern. Wir tauschen uns immer aus, würde ich mal sagen«, beschreibt Gehlen die Zusammenarbeit..
Der Einlass zum Singer-Songwrister-Abend ist um 19 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. Die Karten kosten 15 Euro. Das Catering übernimmt der Bürgerverein Goldbach. Tickets gibt es im Vorverkauf unter www.uwereetz-kindermusik.de oder beim Bürgerverein Golbach unter Tel.: 0160/90631837.
Sollte der Abend ein Erfolg werden, »dann ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen«, schmunzelt Uwe Reetz am Ende.




