Frederik Scholl

»Wo Schwalben nisten, ist Glück im Haus«

Kreis Euskirchen. Die Freude an Schwalben ist generationenübergreifend. Das hat der NABU Euskirchen jetzt festgestellt.

Am 6. November 2021 durfte Norbert Pützer vom NABU Euskirchen das Haus von Jakob Raths als schwalbenfreundliches Haus auszeichnen. Jakob Raths ist mit 95 Jahren sicherlich einer der ältesten Schwalbenfreunde in Nordrhein Westfalen.

Kürzlich, am 9. Juli 2022, hatten Norbert Pützer und Günter Lessenich vom NABU Euskirchen das große Vergnügen jemandem von der anderen Seite der Altersskala die Auszeichnung für das schwalbenfreundliche Haus zu überreichen. David Wassong wohnt in Uedelhoven und zählt mit vier Jahren sicher zu den jüngsten Schwalbenfreunden Nordrhein Westfalens.

Seit einigen Jahren versuchen Mehlschwalben an dem Haus in dem David wohnt, ein Nest zu bauen. In diesem Jahr gab es genügend Lehm zum Nestbau und einem Schwalbenpaar ist es gelungen ihr Nest unter dem Dachvorsprung direkt über dem Schlafzimmerfenster von David zu bauen.

Davids Uroma Rita Koch-Hens erhielt im August 2021 die Auszeichnung zum Schwalbenfreundlichen Haus für ihr eigenes Haus. Sie hatte David erklärt, »wo Schwalben nisten ist Glück im Haus«.

Seit die Schwalben ihr Nest über Davids Fenster gebaut haben, kommt er zur Uroma Rita gelaufen und erklärt ihr, was für ein Glückskind er sei. David fragte seine Uroma ob er denn jetzt auch so eine Plakette bekommen würde, wie sie am Haus seiner Uroma ist. Rita Koch-Hens schrieb daraufhin an den NABU Euskirchen und fragte an ob es möglich wäre, dass ihr Urenkel ebenfalls eine Plakette bekommen könne. Das konnten die Verantwortlichen natürlich nicht ablehnen und haben sofort einen Termin für den 9. Juli vereinbart.

David hatte sich, so seine Mutter auf den Tag gefreut. Allerdings ist es für einen Vierjährigen doch ein großer Unterschied sich über die Schwalben am Haus zu freuen oder von wildfremden Männern eine Auszeichnung zu erhalten und dafür mit einer Kamera gefilmt zu werden. So zeigte David sich als sehr kamerascheu und nur mit viel Überredungskunst seiner Uroma und seiner Mutter gelang es Norbert Pützer neben der Urkunde und der Plakette David auch noch ein Schwalben-Mobile zu überreichen.

»Umso mehr freuen wir uns, über diese breit gefächerte Altersstruktur der Schwalbenfreunde berichten zu können! Denn es ist schon etwas Besonderes ein Altersspektrum von 91 Jahren abdecken zu können. Die Freude über die Natur und in diesem Falle an den Schwalben ist bewiesenermaßen altersunabhängig«, so der NABU in seiner Mitteilung.


Weitere Nachrichten aus Kreis Euskirchen
Meistgelesen