Seitenlogo
Frederik Scholl

»BINA« soll mehr Grün in die Stadt bringen

Euskirchen. Im Erftpark in Euskirchen soll ein Bildungszentrum zu Biodiversität und Nachhaltigkeit entstehen.
Bei einem Rundgang durch den Erftpark stellte Simon Gammersbach, verantwortlich für Grünflächen und Forsten bei der Stadt Euskirchen, das Projekt vor.

Bei einem Rundgang durch den Erftpark stellte Simon Gammersbach, verantwortlich für Grünflächen und Forsten bei der Stadt Euskirchen, das Projekt vor.

Bild: Tim Nolden

Euskirchen. Die Stadt Euskirchen möchte im Erftpark eine grüne Bildungsinstitution etablieren. Auf dem Gelände sollen Theorie und Praxis verknüpft werden mit einem Schulungszentrum sowie mit Muster- und Schauflächen. Das Schulungszentrum besteht aus einem Seminarraum im ehemaligen Pumpenhaus sowie einer Werkstatt im ehemaligen Richtergebäude. Im Mittelpunkt stehen Bildungsangebote wie Vorträge und Seminare für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Nachhaltigkeit sowie zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Geplant ist unter anderem, Bauinteressierte zur pflegeextensiven Gartengestaltung sowie zu Dach- und Fassadenbegrünung zu beraten, um der Versiegelung entgegenzuwirken. In das Programm der grünen Bildungseinrichtung werden verschiedene lokale Akteure aus dem Bereich Umweltbildung eingebunden. Das Projekt trägt den Titel »Initiative für Biodiversität und Nachhaltigkeit« - kurz BINA.

Auf einer Fläche von 1.000 m2 entsteht eine Schaugartenanlage, die praktisches Wissen zu attraktiven, pflegeextensiven Pflanzungen für Gärten und Vorgärten vermittelt. Zusätzlich entstehen Flächen mit insektenfreundliche Wildblumenmischungen; Fassaden- und Dachbegrünungen an den Gebäuden bilden weitere Musterflächen.

Auf dem Gelände werden entlang des Erft-Radwegs drei neue, barrierefreie Infopunkte mit interaktiven Elementen eingerichtet: Eine Station zum Thema Flora entsteht in der Schaugartenanlage, eine zum Thema Wasser am Ufer der renaturierten Erft und eine zum Thema Fauna an einer renaturierten Polderfläche der Zuckerfabrik. »BINA soll mehr Grün in die Stadt bringen, die Biodiversität steigern, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen und den umweltfreundlichen Tourismus fördern«, betont Bürgermeister Sacha Reichelt.

Das Projekt wird ermöglicht durch das Förderprogram: »Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen« des Bundesumwelt und -naturschutzministeriums (BMUV).


Meistgelesen