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Michael Nielen

Streifzug durch die Geschichte des Jahrmarkts

Kommern. In den Osterferien lädt das LVR-Freilichtmuseum Kommern wieder bis Sonntag, 7. April, zum »Jahrmarkt anno dazumal« ein.
Der Feuerspucker Gilbert, Monsieur Jeton und der »Große Mann« (Fotos: Hans-Theo Gerhards/LVR Freilichtmuseum Kommern) sind ebenso dabei wie erstmals die Artistin Shari mit dem Lollipop (Foto: Jannis Fritsch).

Der Feuerspucker Gilbert, Monsieur Jeton und der »Große Mann« (Fotos: Hans-Theo Gerhards/LVR Freilichtmuseum Kommern) sind ebenso dabei wie erstmals die Artistin Shari mit dem Lollipop (Foto: Jannis Fritsch).

Bild: Hans-Theo Gerhards/LVR Freilichtmuseum und Jannis Fritsch

Es ist ein Streifzug durch die Geschichte des Volksvergnügens. In der Baugruppe Westerwald beginnt es mit einem Jahrmarkt der Kaiserzeit und geht weiter über Attraktionen aus den Goldenen Zwanzigern bis hin zum Rummelplatz der Wirtschaftswunderzeit in der Baugruppe Marktplatz Rheinland.

Viele der gezeigten Attraktionen sind so und in dieser Kombination nur auf dem »Jahrmarkt anno dazumal« zu sehen. Klassische Schaubuden wie das Guckkasten-Panoptikum machen den historischen Rummel unverwechselbar.

Zudem können die Besucher eine umfangreiche Outdoor-Ausstellung zum Thema Jahrmarkt sehen. Sie wurde erweitert bis zum »Volksvergnügen im Nationalsozialismus«. Moritaten und Gassenhauer werden dargeboten und auch andere Walking-Acts werden den Besuchern begegnen. Viele handverlesene Wanderhändler- und Handwerkerstände, ein Wander-Fotograf und zeitlich passende Schaubuden runden das Angebot ab.

Neben dem beliebten Riesenrad, der letzten noch in dieser Form erhaltenen Raupenbahn und dem Schwanenflieger aus den 1920er Jahren wird Deutschlands älteste noch reisende Geisterbahn, der »Geister-Express« aus dem Jahr 1949, für wohliges Schaudern sorgen. Viele weitere Attraktionen, Schaubuden, Verkaufsstände, Vorführungen, historische Geschicklichkeitsspiele und Illusionen sowie natürlich der beliebte »Flohzirkus« von 1948 sind vor Ort.

In der Arena der Sensationen treten wieder Monsieur Jeton mit seiner Jonglage-Show und seiner bezaubernden Partnerin Carmen auf, die das Publikum als Schnellzeichnerin in ihren Bann zieht. Hoch hinaus kommt das Duo »Einfach Riesig« mit seinem Stelzentheater Rigatonis Glücksbude. Beeindruckend ist auch der »Starke Mann« Georges Christen, der in seiner »Power Show« Bratpfannen verbiegt. Er brachte schon beim chinesischen »Wetten dass« das Publikum mit seiner Fähigkeit, Dinge mit den Zähnen zu heben zum Staunen und wurde sogar Wettkönig.

Ein Weltklasse-Artistikprogramm darf auch nicht fehlen. Artistin Shari wird das erste Mal mit ihrem Auftritt mit dem Lollipop das Publikum verzaubern. Ihre Darbietung im Charme der 1920er Jahre beeindruckt durch kraftvolle Kunststücke, die mit Leichtigkeit ausgeführtwerden. Ein besonderes Vergnügen ist die Darbietung des Comedy-Artisten Jens Ohle, der waghalsige Leiterakrobatik, spektakuläre Zauberei, Hochradartistik und Jonglage mit Standup-Comedy verbindet und so das Publikum begeistert. Auch für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt. Neben der museumseigenen Gastwirtschaft »Zur Post« finden sich viele Gastro-Buden. Auch die Gaststätte Watteler in der Baugruppe Marktplatz Rheinland ist wieder geöffnet und bietet bekannten Gerichten mit dem Flair der 70er Jahre.

Die Parkgebühr entfällt ab diesem Jahr. Erstmals wird daher für Erwachsene ein veranstaltungsbezogener Aufschlag von zwei Euro erhoben. Lediglich die Mitglieder des Fördervereins Rheinisches Freilichtmuseum Kommern sind von der Zahlung dieses Zuschlags ausgenommen.

Die Linie 773 fährt zu festen Zeiten als Linienbus und muss daher nicht telefonisch vorbestellt werden. Wer mit Bus oder Bahn anreist, kann das Museum vergünstigt besuchen. Einfach an der Kasse das ÖPNV-Ticket vorlegen.

Der Jahrmarkt bleibt Karfreitag, 29. März, geschlossen. Das Museum ist geöffnet und lädt Kinder zum Ostereierfärben ein. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei.

Viele weitere Infos unter

www.kommern.lvr.de


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