Der Glücksabend mit Stefan Wilkening
Hatzenport. Abende wie der am 31. Mai 2024 im Hatzenporter „Brunnenhof“ wirken lange nach. Stefan Wilkenings Leseabend zum Thema „Glück“ verzauberte die mehr als 100 Besucher. Und als der ausrichtende Heimatverein Hatzenport, unterstützt vom Verein „Mittendrin“, der in Hatzenport die Monatszeitung DAS BLATT veröffentlicht, vor einigen Monaten den Abend öffentlich gemacht hatte, da war der Andrang so groß, dass eine zweite Veranstaltung am 2. Juni nachgelegt werden musste. Zweimal Stefan Wilkening in seinem Heimatort, man konnte im wahrsten Sinne des Wortes nicht genug von ihm bekommen.
Alles passte, die tolle Musik der Bläser aus dem Musikverein Löf mit Vorsitzender Wolfgang Weber an der Spitze, das tolle Essen-und Getränkeangebot des Teams von Moritz Ibald, die Begrüßung und glänzende Moderation von Carlo Marcon(Heimatverein) und Albrecht Gietzen (Mittendrin). Sogar das Wetter spielte mit. Wilkenings Glücksbotschaft schien den angekündigten Regen fernzuhalten.
Landrat Dr. Alexander Saftig, Verbandsbürgermeisterin Kathrin laymann, der Vorstandsvorsitzende der KSK Mayen, Josef Esch (der Hauptförderer des Abends) und Tobias Scharfenberger, der Intendant des renommierten Mosel-Musik-Festivals, der im Rahmen des Festivals 2025 Stefan Wilkening mit einem neuen Programm wieder an die Mosel und nach Hatzenport holen will, sie alle genossen sichtlich den Abend. Albrecht Gietzen hatte mit kluger Moderation den Landrat und die Verbandsbürgermeisterin zum zehnjährigen Bestehen der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel befragt.
Und dann kam Stefan Wilkening. In Anwesenheit von Mutter und Bruder, die vermutlich nervöser waren als er, goss der Schauspieler und erfolgreiche Sprecher von Hörbüchern ein Füllhorn begeisternder Geschichten und Gedichte aus. Goethe und Kafka, Heinz Erhardt, Erich Kästner und Ringelnatz, sie alle kommen vor bei der Reise, die nach Stefan Wilkenings Intention dem Versuch diente, in einer bisweilen oft düsteren Zeit ein wenig auch Glücksmomente zu vermitteln . Und Stefan Wilkening konnte seine komplette komödiantische Brillanz offenbaren, seine einzigartige Mimik, die Genialität seiner Stimme und der großen rhetorischen Möglichkeiten. Kurzum: er begeisterte und verzauberte. Einmal sang er sogar und viele Hatzenporter bedauerten, dass er mit Starnberg so weit weg wohnt, wo doch der Hatzenporter Chor dringend Verstärkung bräuchte. „Das ist hinzreißend“, meinte Festival-Intendant Tobias Scharfenberger und Josef Esch spürte, dass das Engagement der KSK selten so wertvoll war wie an diesem Abend.
Eine ganze Region war im prall gefüllten Brunnenhof zu Gast. Ein Abend zum Genießen, zum sich Wohlfühlen war es. Man durfte sich berauschen lassen an der Kunst eines Hatzenporter Künstlers, der nie vergessen wird, wo Hatzenport liegt. (PS)