

Seit 1888 hat Polch einen Karnevalsverein und seit 1988 unterstützen Studiosen die »Akademie«. Wer den kompletten Vereinsnamen aufruft, der versteht warum der Karneval in der Maifeldstadt einen wissenschaftlich-akademischen Touch hat: "Akademie für freie Künste, Wissenschaft und Narrheit zu Polch bei Caan auf dem Maifelde". Die Studiosen wurden vor 30 Jahren von Willi Wagner aktiviert. Der "Kanzler" suchte und fand "unabhängige" Männer, die den Karneval unterstützen. Und eine Hierarchie gibt es auch. Die Studiosen gehören drei Weisheitsstufen an: der Professor, die Candidaten und die Studiosen, die, wie es in der Satzung von 1888 festgeschrieben ist, den regelmäßigen Bescheinungen des jungen Mondlichts beiwohnen. Zusätzlich zum Professor Hans-Georg Ziesemer gibt es jetzt neben Werner Dieler auch einen weiteren Candidaten: Achim Lohner. Der Bäckermeister aus Cochem wurde 2002 zum Studiosus berufen. Studiosen-Kollege Maximilian Mumm ließ in seiner Laudatio Lohners Entscheidung für Polch als Standort seines Unternehmens noch einmal Revue passieren. "Die Mayener waren glücklicherweise etwas zu langsam, die Polcher umso schneller. Das ist bis heute so geblieben!" Obwohl Achim Lohners Vater den Karneval in der Moselstadt aktiv begleitete, fremdelte er ein bisschen mit der "5. Jahreszeit"."Das war nicht so meine Welt, aber wenn ich am Karnevalssonntag ausging, war ich erst Aschermittwoch wieder zu Hause", frozzelte Lohner, der sein Wissen über den Polcher Karneval zuerst unter Beweis stellen musste, ehe er in den Stand des Candidaten erhoben wurde. Fotos: Pauly www.verein-akademie-polch.de