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Eine "Postbotin" für die Kanzlerin

CDU-Vize Julia Klöckner hat am Freitagvormittag, 6. Januar, in Naunheim ein Geschenk von iranischen Flüchtlingen für Angela Merkel in Empfang genommen. Der Versuch es zu verschicken endete vergangene Woche mit einem Polizeieinsatz.

Mohamad, Nagris und Arash wollten der Kanzlerin ein Geschenk machen. Die Flüchtlinge aus dem Iran sind dankbar, dass sie und nicht zuletzt die Kriegsflüchtlinge aus Syrien in Deutschland aufgenommen wurden. Mohamad hatte deshalb ein Relief geschaffen, das die deutsche und die syrische Flagge zeigt. Das Kunstwerk mit dem Namen "Ein gutes Gefühl" packten die Flüchtlinge und brachten es zur in der Tankstelle integrierten Postagentur. Gut gemeint, aber das Paket, das in Zeiten des Terrors schnell als mögliches Anschlagsobjekt ausgemacht wurde, sorgte zunächst für einen Großeinsatz der Polizei, die das Tankstellengelände absicherte. Letztlich ohne Not, denn ein auf Sprengstoff spezialisierter Polizeihund schlug nicht an und der Absender konnte schnell identifiziert werden und das Paket öffnen - mit bekanntem Inhalt.  Jetzt kamen Julia Klöckner und die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil nach Naunheim, um das Geschenk in Empfang zu nehmen und es kommende Woche persönlich der Bundeskanzlerin zu überbringen. Es sei gut, dass Menschen aufmerksam schauten, lobte die stellvertretende CDU-Vorsitzende. Auch die iranische Familie hatte Verständnis für den durch ihr Paket ausgelösten Polizeieinsatz. "Es wäre aber auch schade, wenn solche Gesten untergehen würden", so Klöckner zu ihrer Motivation das Geschenk zu überbringen. Übrigens: die Portokosten von 8,50 Euro bekam die Flüchtlingsfamilie zurück. Fotos: Pauly


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