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Simone Wunder

Erstes Fairtrade Regionaltreffen war voller Erfolg

Das erste Fairtrade Regionaltreffen der Schulen in Mayen-Koblenz war ein Erfolg auf ganzer Linie..

Das erste Fairtrade Regionaltreffen der Schulen in Mayen-Koblenz war ein Erfolg auf ganzer Linie..

Bild: Kreisverwaltung MYK/Marc Miehm

Münstermailfeld. Beim ersten Fairtrade Regionaltreffen der Schulen in Mayen-Koblenz haben sich über 30 Teilnehmer am Kurfürst-Balduin-Gymnasium (KuBaGym) Münstermaifeld informiert, wie sie sich aktiv für eine bessere Welt einsetzen und Verantwortung übernehmen können. Mit dabei waren Schüler und Lehrkräfte von sieben Schulen aus dem Kreis MYK. Zur Veranstaltung haben der Fairtrade-Landkreis Mayen-Koblenz, das Kurfürst-Balduin-Gymnasium, das seit 2018 Fairtrade-Schule ist, und der Regionale Fachpromotor Ökosoziale Beschaffung geladen. Die Gäste erwartete am Veranstaltungstag ein abwechslungsreiches und informatives Programm. So wurde unter anderem über die Kriterien informiert, die erfüllt werden müssen, um Fairtrade Schule zu werden. Des Weiteren wurden verschiedene Workshops angeboten.
Die Schulleiterin Christiane Hofmann begrüßte die Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung und hob die hohe Bedeutung von Fairtrade-Schulen als zentralen Ort der Bildung für nachhaltige Entwicklung hervor und dankte der Fairtrade-AG des KuBaGyms für deren langjähriges Engagement. Landrat Dr. Alexander Saftig schloss sich den Dankesworten an und bekräftigte, dass Fairtrade-Schulen nicht nur Lernorte sind, sondern dass sie das Thema Fairer Handel verankern. „Fairtrade ist nicht nur ein Lernstoff, der im Klassenzimmer behandelt wird, er wird in den Schulalltag integriert, beeinflusst unsere Entscheidungen und erzieht uns zu bewussten Konsumentinnen und Konsumenten. Doch das Engagement reicht noch weiter: Fairtrade-Schulen wirken im Sinne des fairen Handels auch nach außen, in unser Schulumfeld und in die Kommune. Sie sind Vorreiter für eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft. Das Projekt ,Faire Schulen' gibt uns die Möglichkeit, der jüngeren Generation den Gedanken der globalen Gerechtigkeit näher zu bringen“, lobte der Landrat den Einsatz und die Motivation der Schule sowie der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Landkreises.
Fernando Andia, externer Referent von Fairtrade Deutschland, stellte in seinem Vortrag den Fairen Handel und die Kampagne „Fairtrade Schools“ vor. Fairtrade verbindet nicht nur Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen, sondern verändert auch den globalen Handel durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Ländern des globalen Südens. Zudem zeigte Andia die Kriterien auf, die erfüllt werden müssen, um als Fairtrade-School ausgezeichnet zu werden. Hierzu zählen die Gründung eines Fairtrade Schulteams, die Erstellung eines Fairtrade-Kompasses, das Angebot von zwei fair gehandelten Produkten, die Einbindung des Fairen Handels in den Unterricht sowie eine Aktion zum Thema Fairer Handel pro Schuljahr.
Darüber hinaus hob Michael Veit, Lehrer am KuBaGym, hervor, dass am Münstermaifelder Gymnasium bereits 2014 die AG „Fairer Handel“ ins Leben gerufen wurde und diese in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. Zudem stellten Schüler der Fairtrade-AG die vielfältigen Aktivitäten vor. So werden im Sportunterricht im Rahmen der Kampagne „Fairtrade für Fairplay” über 20 Hand- und Fußbälle verwendet, die fair produziert wurden. Ein fest installierter „FairOmat“, ein Warenausgabeautomat für Fairtrade-Produkte sowie ein Fairtrade-Kiosk bieten darüber hinaus vielfältige Produkte aus dem Fairen Handel an. Auch die entworfenen Fairtrade-Schulshirts sind bei vielen Schülern und Lehrern täglich zu sehen. Des Weiteren finden entwicklungspolitische Themen Eingang in den Unterricht und werden von den Schülern mitentwickelt. Im Rahmen eines Schulfestes wurde im vergangen Jahr nicht nur das Jubiläum der Schule gefeiert, sondern es wurden mit vielfältigen Aktivitäten auch Spenden für die Partnerschule in Ruanda gesammelt, die dort für den Bau einer dringend benötigten Regenwasserzisterne eingesetzt werden.
Während verschiedenen Workshops hatten die Teilnehmenden zudem Gelegenheit, sich intensiv über die Umsetzung des Themas „Fairer Handel” an Schulen auszutauschen. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmenden einig, dass auch in Zukunft regelmäßige Vernetzungstreffen von Lehrkräften und Schülern stattfinden sollen.

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