Glanzlos auf den zweiten Platz geklettert
Keine zehn Minuten waren gespielt, da ließ Gästetrainer Steffen Piffkowski ein erstes Mal die Partie unterbrechen. Der Mainzer Trainer nahm eine Auszeit, nachdem seine Mannschaft mit 2:5 ins Hintertreffen geraten war. Die Vulkan-Ladies waren ihrer Favoritenrolle schnell gerecht geworden in diesem Zweitligaduell und Mainz drohte früh, den Faden zu verlieren – immerhin hatte man zwischenzeitlich mal mit 2:1 geführt. Doch es sollte bis zum Schlusspfiff die einzige Führung des Teams aus der Landeshauptstadt sein. Der Vorsprung für Koblenz/Weibern pendelte sich vor 524 Zuschauern in der Koblenzer "Conlog-Arena" bei drei bis vier Toren ein. Zur Pause lag das Team mit 12:9 in Führung. Zufrieden war man dennoch nicht auf der Bank. "Es war grundsätzlich kein schönes Spiel", sagte Vulkan-Ladies-Trainer Caslav Dincic. "Aber von beiden Teams. Wenngleich: Mainz hat gekämpft und nie aufgegeben." Die Einstellung lobte der Trainer auch bei seinem Team: "Die war einwandfrei. Wir haben die Aufgabe angenommen und ebenfalls gekämpft." Unzufrieden war man bei den Gastgeberinnen über andere Dinge - etwa die Ausbeute im Angriff. "Unser Rückraum war heute vielleicht ein bisschen nervös", hatte der Trainer beobachtet. "Wir waren nicht in der Lage, das Spiel so in den Griff zu bekommen wie eigentlich möglich und nötig." Auf beiden Seiten ging oft der Arm der Unparteiischen hoch, oftmals verzettelten sich die Teams bei ihren Angriffen bis zum Zeitspiel. "Da haben wir manchmal ein bisschen den Kopf verloren und falsche Entscheidungen getroffen", monierte Dincic. "Wir haben nicht geschossen, wenn die Chancen da waren. Und wir haben geschossen, wenn keine Chancen da waren." Dennoch gerieten die Vulkan-Ladies nie ernsthaft in Gefahr, die Partie aus der Hand zu geben. Es gelang aber eben auch nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Zwar lag man wenige Minuten nach der Pause mit sieben Treffern in Führung (16:9), aber Mainz kämpfte sich immer wieder heran. Doch auf mehr als zwei Tore Abstand ließen die Koblenzer den Vorsprung nie zusammenschrumpfen – der 22:20-Heimsieg war am Ende ungefährdeter als es auf den ersten Blick wirkt. Foto: Vulkan-Ladies www.vulkanladies.com