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Jutta Kruft

Hölzernes Kläppern und Ratschen statt Kirchengeläut

Sie sorgten dafür, dass Kläpperklänge durch die Straßen von Arft schallten.

Sie sorgten dafür, dass Kläpperklänge durch die Straßen von Arft schallten.

Bild: privat

Arft. Vom Gloria in der Feier vom letzten Abendmahl bis zum Gloria in der Osternacht schweigen nach katholischer Tradition die Kirchenglocken genauso wie die Schellen am Altar (in der Zeit von Leid, Tod und Auferstehung Christi). Dem Volksglauben nach „fliegen die Glocken nach Rom“, um sich dort den Segen des Papstes für das kommende Osterfest abzuholen.

Aus diesem Grund übernahmen Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch in diesem Jahr in dem kleinen Eifelort die traditionelle Aufgabe des Osterkläpperns und zogen trotz des schlechten Wetters begeistert und mit viel Spaß durch die Straßen von Arft.
Bevor es jedoch losging, machten sich die Teilnehmer*innen der Arfter Kläpper-gemeinschaft bereit und gingen zur Pfarrkirche nach Langenfeld, um sich dort gemeinsam mit der Kläpperclique Langenfeld von Herrn Diakon Nober den Segen für ihr lobenswertes Tun geben zu lassen.
Wieder in Arft angekommen, übernahmen an beiden Tagen je 26 Personen „das Geläut“ an vier Durchgängen und verkündeten anstelle der Glocken die Tageszeiten. Unüberhörbar und weithin vernehmlich ging es durch die Gassen der Gemeinde. Jung und Alt und Groß und Klein machten lautstark deutlich, was die Stunde geschlagen hat und riefen aus voller Kehle die entsprechenden Verse.
Sie wurden auch heuer von einigen Arfter Bürger*innen freudig erwartet; diese begrüßten es sehr, dass an diesem Ritual festgehalten wird und bekundeten ihren Dank auch in Form von Süßigkeiten und Geldspenden.

Wie bereits in den zurückliegenden Jahren lud der Heimat- und Kulturverein „Arft / Nettehöfe“ auch in diesem Jahr wieder an beiden Kartagen zum Mittagessen ins Bürgerhaus ein; es gab leckere Pizzen, Kuchen, Kaltgetränke sowie Kaffee. Alle Beteiligten waren gut aufgelegt und genossen die gemeinsame Zeit.

Wir möchten hervorheben, dass dies ohne die Bereitschaft aller Mitwirkenden, die mit solchen Aktivitäten unser Dorf lebendig halten und bereichern, nicht möglich wäre. Daher geht gerade an Euch an ganz großes und herzliches Dankeschön!

Es war wieder mal ein Vergnügen; es hat jede Menge Spaß gemacht und Freude bereitet! Wir freuen uns schon jetzt auf die Wiederholung in 2025!


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